Israel bereitet Militäreinsatz in Rafah vor – Widerstand und Warnungen aus der internationalen Gemeinschaft

Eulerpool News
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Israel steht unmittelbar vor einem Militäreinsatz in der palästinensischen Stadt Rafah im Gazastreifen, nachdem Evakuierungsaufforderungen an etwa 100.000 Bewohner des östlichen Stadtteils ergangen sind. Die israelische Armee hat die betroffenen Einwohner mittels SMS, Telefonanrufen sowie durch Flugblätter und über vielsprachige Medien aufgefordert, sich in das nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager zu begeben, wo Feldkrankenhäuser und Versorgungsgüter bereitgestellt werden. Die Eskalation folgt auf das Scheitern indirekter Verhandlungen in Kairo zwischen Israel und der islamistischen Hamas bezüglich einer neuen Waffenruhe und eines Austausches von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sieht keine Alternative zur Militäraktion, während der US-Geheimdienstchef William Burns noch zu einem letzten Vermittlungsversuch in Israel weilt. Die deutsche Bundesregierung sowie internationale Vertreter wie Frankreich und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußern scharfe Kritik an den Kriegsvorbereitungen und warnen vor einer humanitären Katastrophe. Beide betonen, eine Zwangsumsiedlung stelle ein Kriegsverbrechen dar und mahnen zur sofortigen Freilassung der Hamas-Geiseln und zu Anstrengungen für einen dauerhaften Waffenstillstand. Angesichts des Massakers vom 7. Oktober, das Terroristen im Israel verübten, verteidigt Israel seinen harten Kurs und will mit dem geplanten Einsatz die verbleibenden Hamas-Bataillone in Rafah zerschlagen. Augenzeugen berichten bereits von heftigen Angriffen in der Stadt und einem getöteten Zivilistenaufkommen von über 34.000 seit Kriegsbeginn. Die Hamas sieht in den aktuellen israelischen Vorbereitungen eine Gefährdung der Waffenruhebemühungen und prognostiziert „katastrophale Auswirkungen“ für die Bevölkerung. Auch Ägypten zeigt sich besorgt über mögliche Flüchtlingsströme über die Grenze bei anhaltenden Kampfhandlungen.