Investmentbanken glänzen trotz rückläufiger Gewinne: JPMorgan und Wells Fargo überraschen Analysten

  • JPMorgan und Wells Fargo überraschen trotz Rückgängen mit starken Investmentbanking-Ergebnissen.
  • Aktiengewinne zeigen Zuversicht der Investoren in ein herausforderndes Marktumfeld.

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Trotz eines herausfordernden Sommerquartals präsentieren sich die US-Bankriesen JPMorgan und Wells Fargo unerwartet bestens aufgestellt. Während ihre Gewinne im Vergleich zum Vorjahr sanken, fielen die Rückgänge geringer aus als von Marktbeobachtern prognostiziert. Dabei zeigte sich das Investmentbanking als starker Stabilitätsanker für beide Institute. JPMorgan-Chef Jamie Dimon äußerte sich zuversichtlich für das kommende Jahr und rechnet 2024 mit steigenden Zinserträgen. Dies trotz der bemerkenswerten Zinsanpassung der US-Notenbank im September, die erstmals seit langer Zeit die Leitzinsen senkte. Dimon ließ jedoch keinen Zweifel an seiner Besorgnis über mögliche Auswirkungen geopolitischer Spannungen, die nach seiner Auffassung Konsequenzen auf globaler Bühne zeitigen könnten. An der Aktienbörse sorgten diese Neuigkeiten für beachtliche Kursgewinne. Die Aktien von JPMorgan legten um 3,3 Prozent zu, während Wells Fargo mit einem Aufschwung von 5,8 Prozent glänzte. Seit Jahresanfang verbuchten beide Institute bereits bedeutende Kurssteigerungen, was die Zuversicht der Investoren widerspiegelt. Im Detail verdiente JPMorgan im dritten Quartal 12,9 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch konnten die bereinigten Erträge um sechs Prozent auf 43,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden, was die Erwartungen der Finanzanalysten übertraf. Gleichzeitig wurden 3,1 Milliarden US-Dollar für notleidende Kredite zurückgelegt, eine Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr. Nichtsdestotrotz konnte eine Steigerung der Zinserträge um drei Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet werden, was weiteres Vertrauen für das kommende Jahr schuf. Auch bei Wells Fargo leistete das Investmentbanking einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Zahlen. Trotz eines Rückgangs des Zinsüberschusses um elf Prozent, konnte der Gewinnrückgang durch strategische Geschäftsfelder abgefedert werden. Die gesamten Erträge sanken marginal um zwei Prozent auf 20,4 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz zu JPMorgan reduzierte Wells Fargo allerdings die Rückstellungen für Risikovorsorge, ein deutlicher Hinweis auf eine konservative Risikopolitik im aktuellen Marktumfeld.
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