Bankentitel erleben Kurssprung: Positive Quartalsberichte und wirtschaftliche Signale beflügeln

  • US-Banken verzeichnen Kursgewinne durch positive Quartalsberichte.
  • Erwartungen auf sinkende Zinsen verbessern Investmentbanking-Trends.

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Die Aktien großer US-Banken haben heute einen deutlichen Aufschwung erlebt, nachdem die Quartalsberichte für das dritte Quartal von Analysten positiv aufgenommen wurden. Diese Berichte signalisieren, dass die Banken im nächsten Jahr von günstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitieren könnten. Hinzu kommt, dass neue Wirtschaftsdaten des heutigen Morgens zeigen, dass die Großhandelspreise im September niedriger als erwartet ausfielen, was die Erzählung einer sich abschwächenden Inflation stützt. Das Wertpapier von JPMorgan Chase und Bank of America, den beiden größten Banken des Landes, legte um rund 4,2% bzw. fast 5% zu. Die Aktie von Wells Fargo stieg um fast 6%. Sowohl JPMorgan Chase als auch Wells Fargo haben heute Morgen ihre Ergebnisse für das dritte Quartal verkündet. JPMorgan übertraf die Konsensschätzungen sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz und hob seine Prognose für das Gesamtjahr an. Das Management erwartet nun, dass das Nettozins-Einkommen im Jahr 2024 um 1,5 Milliarden US-Dollar höher ausfallen wird, als zuvor angenommen. Auch wurden die Ausgabenprognosen gesenkt. Wells Fargo übertraf zwar die Gewinnerwartungen, blieb jedoch beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Für 2024 prognostiziert das Unternehmen ein rückläufiges Nettozins-Einkommen, was am unteren Ende der bisherigen Prognose liegt. Die hohe Zinsrate der letzten Jahre stellte eine Herausforderung für Banken dar, da die Finanzierungskosten erheblich gestiegen sind. Verbraucher und Unternehmen zogen Gelder aus zinslosen Girokonten ab, um diese in höher verzinste Produkte zu investieren. Darüber hinaus stiegen die Erträge aus Krediten und Wertpapieren an. Wir befinden uns jedoch an einem Punkt, an dem die Erträge vermutlich ihren Höhepunkt erreicht haben. Trotz der jüngsten Senkung des Fed-Zinssatzes um 50 Basispunkte konnten die Banken die Einlagenkosten nicht signifikant senken, da sich die Preise für Einlagen verzögert anpassen. Im dritten Quartal verzeichneten sowohl JPMorgan als auch Wells Fargo weiterhin eine Schrumpfung ihrer Nettozinsmargen. Dennoch sollten verbesserte monetäre Bedingungen den Umsatztrends im Investmentbanking zugutekommen, das nach einem zweijährigen Einbruch durch hohe Zinsen und Marktvolatilität wieder anzieht. Die Investmentbanking-Gebühren von JPMorgan verzeichneten einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorquartal, sind jedoch im Jahresvergleich um 30% gestiegen. Bei Wells Fargo stiegen die Investmentbanking-Gebühren im Vergleich zum vorherigen Quartal um 5% und im Jahresvergleich um 37%. Letztendlich sehen Investoren für 2025 bessere Zeiten durch fallende Zinsen voraus. Während Bankaktien von höheren Zinsen profitieren könnten, gilt dies nur unter einer normalisierten Zinsstrukturkurve, die bis vor kurzem invertiert war. Eine steilere Zinsstrukturkurve sollte letztlich das Nettozins-Einkommen der Banken anheben. Niedrigere Zinsen und weniger Volatilität ebnen auch den Weg für höhere Einnahmen im Investmentbanking und könnten Bedenken der Investoren bezüglich des Kreditgeschäfts beruhigen.
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