Integration durch Arbeit: Minister Heil setzt auf ukrainische Fachkräfte

Im Zuge der anhaltenden Flüchtlingsbewegungen aus der Ukraine signalisiert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil einen zunehmenden Zutritt ukrainischer Geflüchteter in den deutschen Arbeitsmarkt. Ein Agieren mit Hochtouren ist aus Sicht des SDP-Mitglieds entscheidend für eine wirksame Integration, die sowohl das Ansehen der Geflüchteten als auch deren Akzeptanz durch die hiesige Bevölkerung stärkt. Herausstellend ist dabei die Zahl von etwa 160.000 ukrainischen Flüchtlingen, die seit Kriegsbeginn in Arbeit vermittelt werden konnten. Der Beschleunigung der beruflichen Eingliederung misst Heil große Bedeutung bei – eine Steigerung der Vermittlungszahlen erwartet er mit dem erfolgreichen Abschluss von Sprachkursen. Er plädiert für pragmatisches Handeln unter Arbeitgebern, damit die Sprachfertigkeiten der Geflüchteten nicht überbewertet werden. In der realen Arbeitsumgebung seien Fortschritte in der deutschen Sprache besonders effektiv, merkt er anlässlich eines Besuches in einem Friseursalon an, der aktiv Flüchtlinge beschäftigt. Die Gewinnung von qualifizierten Fach- und Arbeitskräften ist laut Heil ein drängendes Erfordernis für Deutschland. In Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und lokalen Jobcentern soll der Arbeitsmarkteintritt für Geflüchtete erleichtert werden. Initiativen wie Jobmessen und begleitende Sprachförderung stehen im Fokus. Ein Schulterschluss zwischen den Betroffenen und deutschen Unternehmen wird als ausschlaggebend für den Erfolg dieser Maßnahmen angesehen. Die Initiative "Job-Turbo", die im Herbst von der Regierung ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, Geflüchteten mit einer Perspektive auf ein dauerhaftes Bleiberecht die Jobvermittlung zu beschleunigen. Heils ambitioniertes Ziel, rund 400.000 Personen, darunter 200.000 aus der Ukraine, direkt aus Sprachkursen in den Arbeitsmarkt zu führen, hat sich bereits positiv in der gestiegenen Beratungsfrequenz in Jobcentern niedergeschlagen. Diese Entwicklung wird voraussichtlich im Herbst detaillierter bewertet.