IG Metall kündigt Zukunftstarifvertrag mit Alstom

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Im Schatten der industriellen Zukunftsplanung sorgt ein Schritt der IG Metall für Schlagzeilen. Der abrupte Rückzug aus dem bis 2026 datierten Zukunftstarifvertrag mit Alstom markiert eine Zäsur im Dialog zwischen den Sozialpartnern. "Unsere Vision war es, die Standorte durch 'Besser-statt-billiger' Iniativen leistungsstärker, wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu formen", erklärt René Straube, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende. Er moniert, dass Alstom die Vereinbarung von Anfang an nicht ausreichend erfüllt habe. Dieses Abkommen sollte laut IG Metall die Werke Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Siegen und Kassel betreffen. Arbeitnehmer brachten Opfer, einschließlich des Verzichts auf ihr Urlaubsgeld, im Vertrauen darauf, dass Alstom im Gegenzug seine Versprechen zur Investition in deutsche Betriebe einhalten würde. Die Hartnäckigkeit der niedergeschlagenen Hoffnungen zwang die Gewerkschaft letztlich zum Kündigungsschritt und sie fordert nun die Rückzahlung der entgangenen Gelder der Angestellten. Alstom selbst verkündet indes, eine Neuausrichtung anzustreben, die den Fokus auf Serviceleistungen, Digitalisierung und den Innenausbau von Zügen legen soll. Obwohl das Görlitzer Werk derzeit von der abnehmenden Nachfrage nach Wagenkastenrohbau geplagt ist, betont das Unternehmen die Notwendigkeit, aus der momentanen Situation keine übereilten Schlüsse bezüglich des Standorts zu ziehen. Währenddessen läuft die Produktion verschiedener Projekte unverändert weiter. Alstom beharrt darauf, seinen Verpflichtungen aus dem Tarifvertrag nachzukommen und hat angekündigt, eine rechtliche Bewertung der Kündigung vorzunehmen. Ob diese juristische Überprüfung zu einer Annäherung der Positionen oder zu einer weiteren Eskalation führen wird, bleibt in den Sternen geschrieben, während die Arbeitnehmer in einer Luft der Unsicherheit verharren.

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