Hamas verurteilt Räumung vor Militäroperation in Rafah

Eulerpool News
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In einer deutlichen Stellungnahme verurteilte ein führendes Mitglied der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas das Vorgehen Israels, die Stadt Rafah im Vorfeld eines Militäreinsatzes zu räumen. Mahmud Merdawi kritisierte, dass dieser Schritt den Bemühungen, eine Waffenruhe im Konflikt um den Gazastreifen zu erreichen, deutlich zuwiderlaufe. Die israelische Operation, nahe der ägyptischen Grenze, werde die indirekten Verhandlungen erheblich belasten und könnte verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung vor Ort haben. Merdawi äußerte sich zuversichtlich, dass die jüngsten israelischen Maßnahmen keinen vermehrten Druck auf die Hamas ausüben könnten. Er betonte, dass es Israel nicht möglich sein werde, seine Kriegsziele durch Militärinterventionen in Rafah zu erreichen. Die Situation eskalierte, als Mitglieder der bewaffneten Brigade der Hamas am Sonntag Raketen auf Kerem Schalom abfeuerten, den Hauptgrenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen, wodurch vier israelische Soldaten ihr Leben verloren. Dieser strategisch wichtige Übergangspunkt, über den Hilfslieferungen in den Gazastreifen erfolgen, musste daraufhin vorläufig gesperrt werden. Als Reaktion führte das israelische Militär Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen durch, die von der Ortschaft nahe dem Grenzübergang Rafah ihren Ausgang nahmen, von wo der Angriff gestartet worden war. Aus Kreisen der von der Hamas geführten Gesundheitsbehörde wurde bekanntgegeben, dass infolge der israelischen Attacken seit Sonntagabend mindestens 28 Palästinenser in Rafah getötet wurden. Auch am Montag hielten die heftigen Auseinandersetzungen im Osten Rafahs an, wie örtliche Berichte bestätigten.