Goldgräberstimmung mit Hindernissen: Potenzial alter Minen neu entdeckt

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In Zeiten, in denen der Goldpreis voraussichtlich steigt, könnte man annehmen, dass die Produktion in den Goldminen auf Hochtouren läuft. Doch die Realität sieht anders aus: Die Minenproduktion bleibt stabil, was Experten auf langjährige Unterexploration zurückführen. Eine Entwicklung, die das Angebot an Gold stark eingeschränkt hat. Im Fokus steht jetzt eine Beschleunigung der traditionellen Explorationsprozesse. Ein Spannungsverhältnis zeichnet sich dabei ab: Obwohl sich die Branche der Herausforderung steigender Goldpreise bewusst ist, stoßen Produzenten bei dem Versuch, die Förderung zu erhöhen, auf erhebliche Grenzen. Darunter fallen erschöpfte Lagerstätten, zunehmend geringere Vorkommen, sowie steigende Löhne und Energiepreise. Die All-In-Sustaining-Costs sind im letzten Jahr um 5 % auf 1.343 USD pro Feinunze angestiegen. Vor diesem Hintergrund bringt das kanadische Unternehmen Element79 Gold bedeutungsvolle Neuigkeiten, die in der Branche Aufsehen erregen könnten. In einer ambitionierten Abweichung vom üblichen Geschäftsmodell hat das Unternehmen eine Absichtserklärung mit der Compania de Minas Buenaventura SAA unterzeichnet, die den Verkauf von Erz aus dem Projekt Lucero vorsieht. Element79 sieht in der alten, zwischen 1989 und 2004 betriebenen Mine Lucero in Peru eine Chance, den Prozess der Goldproduktion zu beschleunigen und dabei von den vorhandenen reichen Vorkommen zu profitieren. Die Kooperation mit Buenaventura soll die Lieferung von durchschnittlich 200 Tonnen Erz pro Tag ermöglichen. Element79 kann mit der Wiederaufnahme der Gold- und Silberproduktion in Lucero und mit hochgradigen Ergebnissen von bis zu 10,5 Feinunzen Gold pro Tonne Gestein glänzen. Ein Wiedereinstieg in bereits bestehende Minen könnte sich also als schlauere Strategie erweisen, um schneller vom Goldboom zu profitieren, während aufwendige Greenfield-Projekte in der Entwicklung Jahre in Anspruch nehmen. Bei der Betrachtung der Branchendynamik darf man jedoch nicht die Trendwelle von M&A-Aktivitäten übersehen. Während große Marktakteure kontinuierlich ihre Portfolios durch den Kauf produzierender Projekte erweitern, zeigt sich, dass dies nicht zu einer wesentlichen Steigerung des Gesamtangebots führt. Kleinere Spieler wie Element79 müssen andere Wege finden, um ihre Position im Markt zu stärken. Während die Branche gespannt auf die Entwicklungen von Element79 blickt, könnte das Wiederbeleben ehemals produzierender Minen ein neuer Ansatz für die Zukunft der Goldexploration sein.
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