Fehmarn mobilisiert juristische Kräfte gegen Ostseetunnel-Anbindung

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Die Ostseeinsel Fehmarn zeigt sich kämpferisch bei der Auseinandersetzung um die geplante Hinterlandanbindung für den neuen Ostseetunnel: Die Stadt Fehmarn und der Wasserbeschaffungsverband Fehmarn haben sich dazu entschlossen, vor dem Bundesverwaltungsgericht rechtlich gegen das Vorhaben vorzugehen. Nachdem die Stadtvertreter in einer kürzlichen Sitzung zusammenkamen, erläuterte Bürgermeister Jörg Weber die Beweggründe für diesen Schritt: Insbesondere die Wasserversorgung der Inselbewohner steht auf dem Spiel, da die benötigten Arbeiten zur Schienenanbindung in bedrohlicher Nähe zu den lebenswichtigen Wasserreserven ausgeführt werden sollen. Nach den Worten Webers sind bisherige Warnungen des Wasserbeschaffungsverbands von den verantwortlichen Instanzen ignoriert worden, sodass sich die Klage als dringliche Maßnahme zur Abwehr potenzieller Schäden aufdrängt. Die Fristen für juristische Schritte sind eng gesteckt: Fehmarn und der Wasserbeschaffungsverband haben lediglich bis zum Anfang Mai Zeit, um die Klage einzureichen, gefolgt von einer zehnwöchigen Begründungszeit. Weber signalisiert dennoch Offenheit gegenüber einer außergerichtlichen Lösung: Sollte es möglich sein, in grundlegenden Belangen zu einer Einigung mit der Deutschen Bahn zu kommen, wäre die Stadt bereit, von der Klage abzusehen. Währenddessen schreiten die Bauvorbereitungen der Bahn voran: Seit Mitte März besitzt das Unternehmen Baurecht für die Hauptarbeiten auf der Insel, und schon bald sollen die Gleise zwischen Puttgarden und dem Inselhauptort Burg abgebaut werden, um für die neuen Verbindungen Platz zu machen.