Europäische Börsen Nervenstark im Rückwärtsgang – Juwelen verblassen

  • Europäische Börsen verzeichneten am Mittwoch starke Verluste, besonders im Luxussektor.
  • Spanische Bank Santander und Airline Easyjet erzielten trotz allgemeiner Marktschwäche deutliche Gewinne.

Eulerpool News·

Die Erholung der europäischen Börsen zu Wochenbeginn fand am Mittwoch ein jähes Ende. Besonders der Luxussektor geriet ins Trudeln. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,12 Prozent auf 4.861,87 Punkte. Ähnlich erging es dem Pariser Cac 40, der ebenfalls 1,12 Prozent einbüßte und bei 7.513,73 Punkten schloss. Der britische FTSE 100 sank um moderate 0,17 Prozent auf 8.153,69 Zähler. Etwas stärker traf es den Züricher SMI mit einem Rückgang von 0,62 Prozent auf 12.203,17 Punkte. Im Sektor der Luxusgüter sorgte vor allem LVMH für Schlagzeilen. Das Unternehmen enttäuschte die Anleger mit aktuellen Geschäftszahlen. Zusätzlich verschärfte die französische Investmentbank Exane BNP Paribas die Situation mit einer herabgestuften Bewertung von Hugo Boss. Aktien von LVMH gerieten zeitweise mit einem Minus von 6,5 Prozent in die Nähe ihres Jahrestiefs vom Januar, bevor sich die Verluste auf 4,7 Prozent reduzierten. Somit landeten sie dennoch auf der roten Laterne im EuroStoxx. Knapp davor platzierten sich die Aktien von Kering mit einem Verlust von 4,5 Prozent. Die Papiere von Hugo Boss erlebten einen Sturzflug auf den tiefsten Stand seit drei Jahren, bevor sie sich leicht erholten. Anthony Charchafji von Exane kommentierte die jüngste Gewinnwarnung als Teil einer Serie von Enttäuschungen und aktualisierte seine Bewertung von "Outperform" auf "Underperform", was eine pessimistische Prognose für die kommenden zwölf Monate andeutet. Auch die zurückhaltenden Aussagen von LVMH verstärkten die Unsicherheit. Zuzanna Pusz von der UBS erklärte, dass sich die Gewinnerholung im aktuellen schwer einschätzbaren Umfeld verzögern werde. JPMorgan-Analystin Chiara Battistini betonte enttäuscht, dass selbst LVMH nicht immun gegenüber den aktuellen Marktbedingungen sei. Einen Lichtblick bot die spanische Großbank Santander. Sie erklomm die Spitze des EuroStoxx und gewann drei Prozent hinzu. Das Geldhaus profitierte im ersten Halbjahr von einem starken Zinsgeschäft und übertraf die Erwartungen der Analysten. Im Luftfahrtsektor konnte Easyjet die Wogen glätten, nachdem Ryanair zu Wochenbeginn enttäuschte. Die Briten verzeichneten im dritten Geschäftsquartal dank erhöhter Reiselust der Verbraucher deutlich höhere Gewinne und konnten ebenfalls ein Plus von drei Prozent verzeichnen.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics