Yuval Noah Harari und Parmy Olson: Künstliche Intelligenz als potenzielles Risiko für die Menschheit
- Yuval Noah Harari und Parmy Olson warnen vor den Gefahren unkontrollierter KI-Entwicklung.
- Beide Autoren fordern dringende Regulierung und ethische Leitlinien, um die Risiken zu minimieren.
Eulerpool News·
Ronald Reagans optimistische Vorhersage aus dem Jahr 1989, dass die "Goliath" des Totalitarismus durch den "David" des Mikrochips besiegt würde, erwies sich einerseits als richtig: Der Fall des Eisernen Vorhangs folgte bald darauf. Doch Historiker und Zukunftsforscher Yuval Noah Harari warnt, dass diese vereinfachte Sicht auf Informationen trügerisch sein könnte. Mehr Informationen führen nicht automatisch zu offeneren und wohlhabenderen Gesellschaften. Im Gegenteil: Informationen können sowohl zur Aufklärung als auch zur Manipulation genutzt werden.
Im neuen Buch von Harari, "Nexus", argumentiert er, dass Information allein nicht ausreicht. Es kommt darauf an, wie diese Informationen verarbeitet und kuratiert werden. Selbst die moderne Technologie, die einem Smartphone mehr Wissen als der antiken Bibliothek von Alexandria verleiht, hat die Menschheit nicht unbedingt klüger gemacht. Harari weist darauf hin, dass China gezeigt hat, wie der Mikrochip nicht nur "David" stärken, sondern auch "Goliath" emporheben kann, indem es eine eiserne Kontrolle über das Informationsnetzwerk ausübt.
Parallel dazu betont Parmy Olson in ihrem Buch "Supremacy" die düsteren Seiten des Wettlaufs zur Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI). Olson schildert den erbitterten Wettkampf zwischen Google DeepMind und OpenAI, geleitet von den unkonventionellen Visionären Demis Hassabis und Sam Altman. Obwohl beide ursprünglich edle Absichten hatten, wurden diese durch ihre Bindung an gewinnorientierte Großkonzerne untergraben.
Während Harari die möglichen negativen Folgen eines ungebremsten technologischen Fortschritts betont, kritisiert Olson die bestehenden Mängel in der ethischen Kontrolle der KI-Entwicklung. Beide Autoren fordern dringenden Handlungsbedarf: Um das Potenzial der KI zu maximieren und ihre Gefahren zu minimieren, müssen effektive Selbstkorrekturmechanismen eingeführt werden.
Die Sorge über die Zunahme von "falschen Menschen", wie sie Harari nennt, spiegelt sich in realen Vorfällen wider, etwa als ein Mann von einer KI-gesteuerten Chatbot-Freundin zu einem Mordanschlag ermutigt wurde. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie virtuelle Bots reale Konsequenzen haben können.
Letztlich zeigen sowohl Harari als auch Olson auf, dass ohne adäquate Regulierung und moralische Leitlinien die Entwicklung der KI mehr Schaden anrichten könnte als Nutzen bringen. Die Frage, ob künstliche Intelligenz zu einem Segen oder Fluch für die Menschheit wird, hängt stark von der zukünftigen Gestaltung dieser Technologie ab. Modern Financial Markets Data
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