Europäische Börsen behaupten sich nach guten US-Impulsen

Eulerpool News
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Die europäischen Leitindizes setzten am Freitag ihren stabilen Kurs fort und konnten leichte Gewinne verzeichnen. Getragen von positiven Signalen aus den Vereinigten Staaten, fanden die Aktienmärkte dennoch nur begrenzten Antrieb, nachdem sie bereits in den Vorwochen stärker gestiegen waren. Ein moderates Plus wurde beim EuroStoxx 50 verzeichnet, der mittags um 0,2 Prozent auf 4984,31 Zähler anstieg. Der Cac 40 in Frankreich konnte um 0,22 Prozent auf 8033,81 Punkte zulegen, während der FTSE 100 in Großbritannien um 0,31 Prozent auf 7668,48 Punkte zurückfiel. Obwohl die Marktteilnehmer am Vortag von einer lockeren Geldpolitik ausgehen durften, erwies sich der dadurch entstandene Schwung als kurzlebig. Mit frischen Fantasien über Zinssenkungen sorgten die US-Notenbank FED sowie die Europäische Zentralbank EZB zuletzt für Auftrieb an den Aktienmärkten in Amerika und Europa – ein Impuls, der nach einhelliger Expertenmeinung nun nachzulassen scheint. Die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten aus den USA hielt die Börsianer im Zaum. Die regionalen Beschäftigungsindikatoren ließen laut Experten der Landesbank Baden-Württemberg auf ein anhaltend solides Jobwachstum schließen, was wiederum eine eventuelle Dämpfung der Zinssenkungshoffnungen zur Folge haben könnte. Volkswirte der Helaba verwiesen darauf, dass weder die Lohnsteigerungen noch die niedrige Arbeitslosenquote derzeit für eine rasche Zinssenkung sprechen würden. Im Fokus des Tagesgeschehens standen vor allem die Finanzdienstleister, welche von den starken Gewinnen der UBS profitierten. Hinzu kam die Hochstufung der UBS-Aktie durch Morgan Stanley von "Equal-weight" auf "Overweight" und eine Anhebung des Kursziels von 29 auf 33 Franken als positives Signal. Die Analystin Giulia Aurora Miotto betonte die Erfolgsaussichten in den Bereichen Investmentbanking und Vermögensverwaltung, die in den Übergangsjahren 2024 und 2025 nach der Übernahme von Credit Suisse besonders günstig stünden. Zudem konnten Immobilienwerte durch die erneuten Zinssenkungserwartungen Gewinne verbuchen. Eine Ausnahme bildeten Technologiewerte, die trotz positiver Vorgaben von der Nasdaq Ermattungserscheinungen zeigten. Das Papier von Adyen ging trotz optimistischer Prognosen seitens Goldman Sachs leicht zurück. Ebenfalls nicht überzeugen konnten die jüngsten Geschäftszahlen von Vivendi. Einem Bericht von JPMorgan zufolge entsprachen diese den Markterwartungen, lieferten jedoch spärliche Informationen zur geplanten Aufspaltung des Konzerns. Vivendi-Aktien büßten daraufhin 0,8 Prozent ihres Wertes ein.