Europäische Aktienmärkte mit erfreulicher Performance – Technologietitel im Fokus

Eulerpool News
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Die Aktienmärkte in Europa präsentierten sich zum Ende der Handelswoche in beachtlicher Verfassung. Der führende EuroStoxx 50 erreichte ein neues Spitzenlevel seit über zwei Jahrzehnten. Mit einem Zuwachs von 0,47 Prozent schloss der Index auf 4765,65 Punkten und zeigte sich dabei robust gegenüber der eher verhaltenen Eröffnung in den USA, wo entmutigende Preisdaten die Investorenstimmung trübten. Überdurchschnittliche Kursgewinne waren insbesondere in Paris und Frankfurt zu verzeichnen, wo die nationalen Leitindizes mit neuen Rekordwerten aufwarteten. Der französische Cac 40 legte um 0,32 Prozent zu und beendete den Tag bei 7768,18 Punkten. Der britische FTSE 100 verzeichnete ein beachtliches Plus von 1,50 Prozent und erreichte 7711,71 Punkte – das höchste Niveau seit einem Jahr. Marktbeobachter wie Andreas Lipkow registrieren eine kontinuierliche Investitionsfreudigkeit am Aktienmarkt. Rückläufige Zinsspekulationen und positivere Konjunkturaussichten in den USA sorgen für zunehmenden Optimismus. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen dürften von der kommenden Sitzung der US-Notenbank kaum schwerwiegende Impulse ausgehen. Die zu erwartende Zinserhöhung scheint die Märkte nicht zu verunsichern, zumal eine US-Rezession unwahrscheinlicher geworden ist, wie Robert Greil von Merck Finck feststellt. Im Technologiesektor rückten Halbleitertitel in den Fokus, angetrieben durch ermutigende Branchendaten aus den USA. Eine Welle der Zuversicht für die Halbleiterindustrie folgte auf einen optimistischen Umsatzausblick von Applied Materials. Besonders kamen diese Impulse den Ausrüstern der Chipindustrie zugute, was exemplarisch bei ASML mit einer Steigerung von 1,6 Prozent zu beobachten war, während STMicroelectronics mit einem Plus von einem Prozent ebenfalls positiv abschlossen. Im Feld der Spitzenreiter im EuroStoxx indexierte sich das Luftfahrtunternehmen Safran mit einem beeindruckenden Kursanstieg von 2,6 Prozent, befeuert durch die Fortführung des positiven Stimmungsbildes, welche bereits am Vortag durch den Unternehmensausblick genährt wurde. Gleichzeitig konnten Chemiewerte punkten: Sika, der Schweizer Bauchemie-Konzern, erfreute sich eines Zuwachses von 2,8 Prozent nach lobenden Worten der Baader-Analysten bezüglich des optimistischen Umsatzausblicks des Unternehmens. Nicht so positive Nachrichten gab es dagegen für Swiss Re, dessen Aktien um 2,6 Prozent fielen. Der Rückversicherer übertraf zwar seine eigene Gewinnerwartung für das vergangene Jahr und steigerte seine Dividende, doch einige Analysten hatten auf noch ergebnisreichere Daten gehofft, was die Aktie belastete.