Europa reduziert Abhängigkeit von russischem Gas - Neue Rekordwerte für erneuerbare Energien

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Die Europäische Union macht Fortschritte bei der Verringerung ihrer Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen. Dies verkündete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. Im vergangenen Jahr konnte die EU erstmals mehr Strom aus Wind- und Sonnenenergie erzeugen als aus Gas. In diesem Jahr wird erwartet, dass die Gesamtenergie aus Windkraft und Photovoltaik erstmals die aus Russland übersteigen wird. Von der Leyen betonte, dass diese Entwicklung gute Neuigkeiten seien. Sie verwies auf aktuelle Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA), die ein weiteres Rekordwachstum bei erneuerbaren Energien in der Europäischen Union für das Jahr 2023 prognostizieren. Gleichzeitig sei die Energieeffizienz um fast fünf Prozent gestiegen. Der Hauptgrund für diese Entwicklungen liege laut von der Leyen in den Bemühungen, sich von der Abhängigkeit von Russland zu lösen. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2021 stammte eine von fünf Energieeinheiten, die in der Europäischen Union verbraucht wurden, aus Russland. Im vergangenen Jahr war es nur noch eine von zwanzig Energieeinheiten. Europa habe sein energiepolitisches Schicksal in die eigenen Hände genommen und aus der Herausforderung, die Russlands Präsident Wladimir Putin darstellte, eine große neue Chance gemacht. Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Krise habe zwar die Dynamik der europäischen Wirtschaft gebremst, doch die Furcht vor einem wirtschaftlichen Kollaps habe sich als unbegründet erwiesen, erklärte von der Leyen. Die Energiepreise seien kürzlich gesunken und auch während des jüngsten Kälteeinbruchs Anfang Januar niedrig geblieben. Zudem seien die Gasspeicher in Europa weiterhin gut gefüllt. "Europa hat bei der Verbesserung der Krisenfestigkeit seines Energiesystems echte Fortschritte erzielt", so von der Leyen.