Euro verliert Gewinne: US-Verbraucherpreise lösen überraschende Wendung aus

  • Euro verliert nach US-Verbraucherpreisdaten Gewinne
  • Fed belässt Zinsen unverändert, stellt nur eine Zinssenkung in Aussicht

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Der Euro hat am Mittwoch im späteren US-Handelsverlauf einen Teil seiner zuvor erzielten Gewinne wieder eingebüßt. Nach einem starken Anstieg auf bis zu 1,0852 US-Dollar nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten, notierte die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,0814 Dollar. Noch im frühen Handel hatte der Euro rund einen Cent weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0765 Dollar festgelegt, im Vergleich zu 1,0730 Dollar am Vortag. Dadurch kostete ein Dollar 0,9289 Euro, gegenüber 0,9319 Euro am Dienstag. Der Aufwärtstrend des Euros wurde durch den unerwartet gedämpften Preisauftrieb in den USA beflügelt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 3,4 Prozent im April. Analysten hatten eine unveränderte Inflationsrate erwartet. Im Monatsvergleich stagnierten die Preise, während ein leichter Anstieg von 0,1 Prozent vorhergesagt worden war. Diese Daten sind im Hinblick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) von großer Bedeutung. Aufgrund der hartnäckigen Inflation hat die Fed bisher von Zinssenkungen abgesehen, auch an diesem Abend. Die Zinsen wurden zum siebten Mal in Folge auf dem aktuellen Niveau belassen. Gleichzeitig deutete die Fed für dieses Jahr lediglich eine Zinssenkung an. Dass nur eine Zinssenkung in Aussicht gestellt wurde, enttäuschte viele Marktteilnehmer. Im März wurden noch drei Zinssenkungen prognostiziert, was die Erwartungen dämpfte, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „Die Börsianer haben eine neue Prognose von zwei Senkungen erwartet.“ Genauere Betrachtungen zeigen jedoch, dass ein Drittel der Fed-Mitglieder nach wie vor zwei Senkungen für möglich hält. Zudem wurden die beiden für 2024 vorgesehenen Senkungen auf die Jahre 2025 und 2026 verschoben, sodass die Zinsprognose für Ende 2026 unverändert bleibt.

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