Energiekontor Stellt Sich Auf Geringere Gewinne ein

Eulerpool News
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Die Wachstumswolken verdüstern sich etwas am Horizont des Wind- und Solarparkentwicklers Energiekontor. Das Bremer Unternehmen, das gerade erst ein Rekordjahr hinter sich gelassen hat, prognostiziert für das Jahr 2024 eine merkliche Reduktion seines Vorsteuerergebnisses. Diese rückläufige Tendenz sei auf die ausgedehnten Realisierungszeiten im Projektgeschäft zurückzuführen, die durch verlängerte Lieferzeiten und eine begrenzte Verfügbarkeit von Windkraftanlagen bedingt seien. Diese Umstände dürften ein Echo auf globale Lieferkettenproblematiken sein, die zahlreiche Branchen berühren. Zudem wirkt sich der Verkauf eines Windparkprojekts in Großbritannien, welcher bereits Ende des letzten Jahres über die Bühne ging, negativ auf die Prognosen für das laufende Jahr aus. Es schmälert die Erwartungen, aber löst den festen Griff des Unternehmens auf seine langfristigen Ambitionen nicht. Bis zum Jahr 2028 ist es das Ziel von Energiekontor, ein Vorsteuerergebnis von rund 120 Millionen Euro zu erzielen, ein Vorhaben, das trotz der momentanen Dämpfer, fest im Unternehmensfokus steht. Für das Geschäftsjahr 2024 setzte Energiekontor besonders auf Erträge aus zahlreichen Projektverkäufen in Großbritannien. Gleichwohl könnten dem Vorhaben Verzögerungen im Ausbau der überregionalen Netze durch den dortigen Übertragungsnetzbetreiber in die Quere kommen - eine Variable, die weitere Ergebnisverschiebungen bedingen könnte. Nachdem im Vorjahr das Vorsteuerergebnis von 62,9 Millionen auf beachtliche 95,5 Millionen Euro kletterte und somit sogar die eigene Prognose übertraf, verzeichnete das Unternehmen einen Gewinnanstieg von 87 Prozent auf 83,3 Millionen Euro. Dieses erfreuliche Ergebnis ist insbesondere der günstigen Steuerquote zu verdanken. Dieser finanzielle Auftrieb soll auch den Aktionären zugutekommen: Die Dividende wird um 20 Cent auf 1,20 Euro erhöht und signalisiert damit klar das Vertrauen in die solide wirtschaftliche Basis von Energiekontor.