Energiebranche im Auftrieb: KKR-Angebot für Encavis beflügelt Aktienmarkt

Eulerpool News
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Das Übernahmeangebot des Private-Equity-Hauses KKR für den Solar- und Windkraft-Spezialisten Encavis hat im europäischen Energiesektor für frischen Wind gesorgt. Die Encavis-Aktie erlebte einen Höhenflug und katapultierte den europäischen Sektorindex Stoxx Europe 600 Utilities markant nach oben. Ein Konsortium unter Führung von KKR, zu dem auch das traditionsreiche Familienunternehmen Viessmann gehört, unterbreitete den Aktionären von Encavis ein lukratives Angebot in Höhe von 17,50 Euro je Aktie, woraufhin sich der Aktienkurs der Offerte annäherte und zuletzt bei 16,95 Euro gehandelt wurde. Die Offerte erfolgt inmitten einer strategisch wichtigen Phase und bestätigt das Interesse im Sektor auch durch signifikante Vereinbarungen mit Schlüsselaktionären von Encavis, die bereits in Erscheinung traten. Die Bewertung von Encavis durch das Angebot liegt bei beachtlichen 2,8 Milliarden Euro. Dies spiegelt eine deutliche Wertsteigerung gegenüber früheren Schätzungen wider. Die Mindestannahmeschwelle von über 54 Prozent hält die Spannung aufrecht und sorgt für eine Restunsicherheit am Markt. Der Übernahmevorschlag lässt einige Investoren, die in der Hochkonjunktur der Kursentwicklung Ende 2020 und Mitte 2022 investiert hatten, vorsichtig agieren. Der damals erreichte Kurswert von circa 25 Euro steht in Kontrast zu dem aktuellen Angebot. Parallel zur Encavis-Euphorie verbuchten auch andere deutsche Branchenwerte deutliche Kursgewinne. PNE sicherte sich an der SDax-Spitze einen eindrucksvollen Anstieg, Energiekontor verzeichnete ebenso Gewinne, während ABO Wind nach Bekanntgabe eines Rekordergebnisses eine fast vierprozentige Steigerung erfuhr. Im Dax konnten sich RWE und Eon an prominenter Stelle behaupten und zogen mit signifikanten Zuwächsen die Aufmerksamkeit auf sich. RWE fuhr eine solide Performance ein, während Eon das höchste Kursniveau seit dem Jahr 2015 erreichte. Zusätzliche Impulse bekam der Markt durch die Bestätigung der Jahresprognose von RWE, die Anleger sichtlich beruhigte und Spekulationen über eine mögliche Absenkung der Ziele zerstreute.