Elon Musk prognostiziert Wertsteigerungen für Tesla-Fahrzeuge durch Autonomie

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Inmitten der dynamischen Entwicklung des Automobilmarktes hat Elon Musk, der visionäre CEO von Tesla, eine mutige Vorhersage gemacht: Teslas könnten in Zukunft durch fortschreitende Software-Updates und autonome Fahrfähigkeiten im Wert steigen, ein Szenario, das üblicherweise in der Branche untypisch ist. Während des Earnings Calls für das dritte Quartal 2023 bekräftigte Musk seine bereits vor vier Jahren aufgestellte These, dass jede verkaufte Tesla-Einheit mit vollständiger Autonomiefähigkeit in der Zukunft möglicherweise das Fünffache ihres heutigen Wertes erreichen könne. Ein bemerkenswerter Punkt in dieser Debatte ist der Automarkt des Jahres 2020, als die Produktion zum Erliegen kam und Gebrauchtwagen ausnahmsweise höhere Preise als ihre ursprünglichen MSRPs (Manufacturer's Suggested Retail Price) erzielten. Kritiker sehen Musks Aussage als möglichen Publicity-Stunt, doch sind seine Prämissen nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Seine Prognosen basieren auf der Annahme, dass Tesla-Fahrzeuge bis Ende 2019 oder 2020 vollständig autonom fahren können und die Besitzer damit Einkünfte erzielen, indem sie ihre Fahrzeuge vermieten oder als autonome Fahrdienste nutzen. Sollte Tesla tatsächlich als einziger Automobilhersteller eine Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge ohne menschliche Überwachung kommerzialisieren, könnte dies den Wert seiner Modelle theoretisch steigern. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Tesla die Selbstfahrlizenz dauerhaft exklusiv hält, meint Eric Ibara, Direktor für Residualwert-Beratung bei Kelley Blue Book. In der Gegenwart verzeichnen Teslas jedoch einen Wertverlust, der durch drei Hauptgründe erklärt wird: Die ausstehende regulatorische Genehmigung des Full Self-Driving (FSD) Softwarepakets, die fortschreitenden Entwicklungen der Konkurrenz auf dem Gebiet autonomer Technologien und die zunehmend stärkere Konkurrenz im EV-Markt. Während Tesla neue Beta-Tests für sein FSD startet, werben andere Unternehmen wie Mercedes-Benz und Rivian mit eigenen Technologien. Insbesondere Mercedes-Benz plant, die S-Klasse und EQS Limousinen mit dem SAE Level 3 des selbstfahrenden Systems Drive Pilot auszustatten. Teslas vorherrschende Position auf dem Elektrofahrzeugmarkt schwindet zusehends, und auch der Durchschnittspreis für gebrauchte Model 3 liegt deutlich unter dem Neupreis. Laut Statistiken von Edmunds stellte Tesla im Januar und Februar 2023 nur noch 55,8 % der in den USA gekauften EVs, wohingegen es im Jahr 2020 noch 76,6 % waren. Verstärkter Wettbewerb von Konkurrenten wie Ford, Mercedes-Benz sowie aufstrebende globale Akteure wie BYD hat Tesla zu regelmäßigen Preissenkungen gezwungen, um ihre Auslieferungsziele zu erreichen. Kelley Blue Book führt aus, dass Teslas Preissenkungen im September 2023 zu einem Rückgang der durchschnittlichen Marktpreise von Elektrofahrzeugen um mehr als 22 % gegenüber dem Vorjahr geführt haben. Nun, da die Lagerbestände wieder normalisiert sind und die Konkurrenz stark ist, werden Elektrofahrzeuge erschwinglicher. Stephanie Valdez-Streaty von Cox Automotive unterstreicht diese Entwicklung und weist auf die zunehmend größere Auswahl und besseren Optionen hin, die zu niedrigeren Preisen und höheren Verkaufszahlen führen. Zum Abschluss eine wichtige Beobachtung: Der Einstieg neuer Wettbewerber und Technologien auf den Markt zeigt, dass die Dynamik der Automobilindustrie, insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge und autonomen Technologien, keinen Stillstand kennt und wohl auch in Zukunft für spannende Überraschungen sorgen wird.