Eine leichte Brise der Erholung weht über den europäischen Aktienmarkt

Eulerpool News
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Positive Signale aus der Eurozone sorgten heute für eine freundliche Aufnahme bei den Aktienanlegern in Europa, die sich von den Schlappen des Vortages allmählich erholten. Der EuroStoxx 50, als Richtungsweiser der regionalen Börsen, erklomm eine ansehnliche Marke von 0,5 Prozent auf 5067,01 Zähler. Auch der französische Markt atmete auf und konnte den Cac 40 eine Erhöhung von 0,33 Prozent auf 8156,79 Punkte verbuchen. Allein der britische FTSE 100 wich von diesem positiven Trend ab und büßte 0,39 Prozent auf 7904,26 Punkte ein. Neu justierte Inflationsdaten, die eine sanfte Abschwächung der Teuerungsrate innerhalb der Währungsunion erkennen ließen, waren Teil des frischen Windes unter den Investoren. Wie Thomas Gitzel, Volkswirt der VP Bank, treffend erläuterte, ist das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank nun greifbarer als zuvor, liegt doch die Teuerungsrate nur noch einen Wimpernschlag von der optimalen Marke von zwei Prozent entfernt. Allerdings steht dieser Optimismus auf dem Prüfstand, denn die Märkte blicken gespannt auf die bevorstehende Kursfestigkeit in den USA. Marktexperte Andreas Lipkow wies auf die wichtige Rolle der ADP-Arbeitsmarktdaten und die anstehenden Äußerungen der US-Notenbanker hin, die für die weitere Entwicklung der Kurse von Bedeutung sind. Die Veränderungen innerhalb der verschiedenen Sektoren hielten sich in Grenzen, was unter anderem an dem eher ruhigen Nachrichtenfluss lag. Zu den bemerkenswerten Ereignissen zählte die überraschende Personalnachricht vom Versicherungsriesen Swiss Re, der Andreas Berger als neuen Steuermann bekannt gab. Berger wird hierbei am 1. Juli das Ruder von Christian Mumenthaler übernehmen und somit das Unternehmen mit einem frischen Kurs in die Zukunft führen. Doch diese Ankündigung stieß bei den Anlegern auf Schnupfen, die Analysten wie Philip Kett von Jefferies den unerwarteten Abgang Mumenthalters und seine bisherigen Bemühungen in den Restrukturierungsmaßnahmen würdigten. Im Autosektor traten BMW als Gewinner hervor, wo der Autobauer mit einem Umsatzplus in den Vereinigten Staaten das Jahr begann. Derweil musste die Gesamtbranche minimale Verluste einstecken, insbesondere die Aktien der Nutzfahrzeugproduzenten wie Daimler Truck und Volvo sahen sich mit Gewinnmitnahmen konfrontiert, welche ein Händler auf die rückläufigen US-Bestellungen zurückführte.