Dow Jones verliert an Schwung - US-Zinssenkungen weniger wahrscheinlich

Eulerpool News
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Der Rekordlauf des Dow Jones Industrial gerät ins Stocken, als der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, die Erwartungen an deutlich reduzierte Leitzinsen im kommenden Jahr dämpft. Zusätzlich zu dieser Entwicklung zeigen auch Konjunkturdaten gemischte Signale in Bezug auf Zinssenkungen. Der Dow Jones liegt zwei Stunden vor Börsenschluss bei einem Plus von 0,04 Prozent und einem Wochenplus von insgesamt 2,8 Prozent. Der S&P 500 hingegen verzeichnet einen Rückgang um 0,09 Prozent auf 4715,25 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,48 Prozent auf 16 615,55 Zähler steigt. Das Wochenplus für den Nasdaq 100 beläuft sich auf 3,3 Prozent, allerdings hat er sein Rekordhoch noch nicht erreicht. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, dämpft die Euphorie der Anleger über bald deutlich sinkende Zinsen. Die Anleger freuten sich über die Signale der US-Notenbank Fed, die drei Zinssenkungen über insgesamt 0,75 Prozentpunkte für 2024 andeuten. Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass der geldpolitische Ausschuss FOMC allmählich beginne, über Zinssenkungen nachzudenken. Williams äußerte allerdings gegenüber dem Nachrichtensender CNBC, dass es noch zu früh sei, über Zinssenkungen im März zu diskutieren. Auch die Konjunkturdaten aus der Industrie liefern gemischte Signale. Der Empire-State-Index, der das Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York darstellt, ist im Dezember überraschend stark gesunken und zeigt somit einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität an. Die Industrieproduktion hingegen ist im November leicht angestiegen, begünstigt durch das Ende des Streiks in der Automobilbranche. Die Experten der Helaba sehen in diesen Daten "gemischte Einflüsse" auf die Zinssenkungserwartungen in den USA. In anderen Nachrichten gab die Großhandelskette CostCo bekannt, dass sie zum vierten Mal in Folge überraschend starke Ergebnisse erzielt hat und nun eine Sonderdividende ausschütten wird. Die Aktie legte daraufhin um 4,3 Prozent zu und setzt sich an die Spitze des S&P 100. Auch Intel gewinnt mit 2,5 Prozent hinzu und zählt zu den Favoriten im Dow Jones. Das Unternehmen profitiert weiterhin von Aussagen des größten Herstellers von PC-Prozessoren zu KI-Chips auf der "NeurIPS 2023" in New Orleans, einer Veranstaltung mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Computer-Vision, die noch bis Samstag läuft. Die Aktien der chinesischen Online-Handelsplattformen JD.com und Alibaba verzeichnen ebenfalls Gewinne, da die chinesische Zentralbank Stimulierungsmaßnahmen angekündigt hat. JD.com steigt um 4,7 Prozent und Alibaba um 3,2 Prozent. Die People's Bank of China injects jede Menge Kapital in das Bankensystem durch einjährige Kredite. Darüber hinaus steigen die Aktien von First Solar um 5,1 Prozent und die von Sunrun um 2,7 Prozent, da eine Analystenstudie zum Kauf der Papiere beider Solarunternehmen rät.