Deutschlands Ringen um Fachkräfte: Vereinfachung könnte der Schlüssel sein

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Die jüngste Analyse des Sachverständigenrats für Integration und Migration zeigt, dass Deutschland im Bereich der Fachkräftezuwanderung bedeutende Fortschritte erzielen könnte, sofern das Erwerbsmigrationsrecht vereinfacht und die Verwaltungsstrukturen verbessert würden. Der in dieser Woche veröffentlichte Jahresbericht stellt heraus, dass die aktuellen gesetzlichen Regelungen von einer solchen Komplexität geprägt sind, dass sie kaum noch zu durchschauen sind. Effektive Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte erfordere laut den Experten neben verstärkter Klarheit auch Mut zur Vereinfachung der Bestimmungen, um diese sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands zugänglicher zu machen. Mit den Anfang März in Kraft getretenen Neuerungen, die Teil der Reformen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes durch die amtierende Regierungskoalition sind, wurden die Möglichkeiten für Nicht-EU-Bürger erweitert, in Deutschland zu arbeiten. Unter den neuen Bedingungen genügen zwei Jahre Berufserfahrung und eine im Heimatland staatlich anerkannte Ausbildung, wodurch die Notwendigkeit einer in Deutschland anerkannten Qualifikation entfällt. Doch nicht nur für Erwachsene, auch im Bildungsbereich für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund identifiziert der Bericht Nachholbedarf. Trotz Verbesserungen bei der zweiten Generation der Zuwandererinnen und Zuwanderer in den letzten Jahren, sehen neu angekommene Kinder und Jugendliche laut den Fachleuten geringere Chancen. Die Pandemie wirkte sich zusätzlich negativ aus, da die Bildungschancen stark von elterlicher Unterstützung und einem lernfreundlichen Zuhause abhängig waren. Statistisch gesehen konnten 2022 etwa 61 Prozent der jungen Erwachsenen ohne Migrationshintergrund sowie 56,8 Prozent der nachfolgenden Zuwanderergenerationen eine Hochschulzugangsberechtigung vorweisen. Dies entspricht einem Anstieg um 4,9 beziehungsweise 7 Prozentpunkte gegenüber 2018. Bei Erwachsenen der ersten Zuwanderergeneration schafften dies hingegen nur 37,9 Prozent, während es bei Personen mit Fluchterfahrung lediglich 33,3 Prozent waren - ein Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren.
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