Deutschland und Großbritannien: Neue Ära der Militärkooperation eingeläutet

  • Deutschland und Großbritannien vertiefen ihre militärische Zusammenarbeit durch eine neue Vereinbarung.
  • Die Kooperation umfasst die Stärkung der Rüstungsindustrie und einheitliche Standards innerhalb der NATO.

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Deutschland und Großbritannien vertiefen ihre militärische Zusammenarbeit. In Berlin unterzeichneten Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein britischer Amtskollege John Healey eine weitreichende "Joint Defence Declaration". Pistorius betonte, dass diese Vereinbarung die Basis für eine intensivere Kooperation bilde. Zentraler Bestandteil der Erklärung ist die Stärkung der Rüstungsindustrie beider Nationen. Diese fordert eine engere Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Produktion und Beschaffung von Waffen und Munition sowie die Einführung einheitlicher Standards. Pistorius hob hervor, dass dies eine Konsequenz aus den Lehren des russischen Krieges gegen die Ukraine sei. Zudem soll der europäische Pfeiler innerhalb der NATO gestärkt werden. Healey betonte die Bedeutung dieser Erklärung für eine tiefere Verteidigungskooperation. Seine Worte "Wir kämpfen zusammen, wir trainieren zusammen und wir trinken Bier zusammen" unterstrichen die enge Beziehung zwischen den Ländern. Er lobte Deutschlands führende Rolle bei der Unterstützung der Ukraine und warnte, dass die europäische Sicherheit bei einem Sieg Putins in der Ukraine weiter bedroht sei. Zum Antrittsbesuch wurde Healey mit militärischen Ehren im Verteidigungsministerium in Berlin empfangen. Er ist erst seit zweieinhalb Wochen im Amt und Mitglied der von Premierminister Keir Starmer geführten Labour-Regierung. Aus deutscher Sicht bestehen Hoffnungen auf einen Neustart der bilateralen Beziehungen. Deutschland und Großbritannien sind langjährige NATO-Verbündete. Premierminister Starmer hat zudem eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angekündigt. Ein Regierungssprecher in London bestätigte, dass das britische Militär in drei Jahren kriegsbereit sein solle, eine Einschätzung, die auch vom britischen Generalstabschef geteilt wird. Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Labour-Regierung war die Ankündigung einer Überprüfung der Verteidigungsstrategie. Diese soll vom früheren NATO-Generalsekretär und Ex-Verteidigungsminister George Robertson geleitet werden.
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