Deutsche Börse: Starker Wachstumskurs und Führungskräftewechsel beflügeln Aktie

  • Deutsche Börse verzeichnet erneut zweistellige Zuwächse bei Erlösen und Gewinn.
  • Stephan Leithner wird neuer Vorstandsvorsitzender zum Jahreswechsel.

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Die Deutsche Börse verzeichnet weiterhin beeindruckende Zuwächse in allen Geschäftsbereichen und wird unterstützt durch strategische Übernahmen. Das Unternehmen konnte in den drei Monaten bis Ende Juni erneut zweistellige Zuwächse bei Erlösen und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr verbuchen, was zur Erhöhung der Prognose führte. Der Konzern gab bekannt, dass die Erlöse im zweiten Quartal dank eines hohen Absicherungsbedarfs der Investoren und höherer Zinsen um 19 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro gestiegen sind. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 16 Prozent auf 848 Millionen Euro. Die erzielten Zahlen waren im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die bereits von dieser positiven Entwicklung ausgegangen waren. Trotz der Anpassung bleibt die Prognose der Deutschen Börse leicht unter den durchschnittlichen Erwartungen der Experten. Noch-Konzernchef Theodor Weimer prognostiziert für das Jahr 2024 einen Nettoerlös von mehr als 5,7 Milliarden Euro sowie einen operativen Gewinn von über 3,3 Milliarden Euro. Dies würde einem Anstieg von mindestens zwölf Prozent bei den Erlösen und rund 14 Prozent beim operativen Gewinn entsprechen. Langfristig plant der Vorstand, das Unternehmen bis 2026 jährlich mit zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn weiter zu entwickeln. Die Nachfolge von Weimer wurde bereits geregelt: Zum 1. Oktober wird Stephan Leithner Co-Chef der Deutschen Börse und tritt zum Jahreswechsel als alleiniger Vorstandsvorsitzender für mindestens fünf Jahre an. Leithner, ein früherer Deutsche-Bank-Manager, hat seit 2018 als Mitglied des Vorstands maßgeblich zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen. Weimer konnte in seiner Amtszeit das Geschäft mit Daten und Softwarelösungen durch strategische Übernahmen deutlich ausbauen. Der bedeutendste Erwerb war die Übernahme des dänischen Softwareanbieters Simcorp für 3,9 Milliarden Euro im Herbst 2023. Dies verringerte die Abhängigkeit des Unternehmens von den Schwankungen der Finanzmärkte und steigerte das Wachstum. Von dem Anstieg der Erlöse um 19 Prozent im zweiten Quartal waren elf Prozentpunkte auf Simcorp zurückzuführen. Finanzvorstand Gregor Pottmeyer betonte den Beitrag der organischen Wachstumsinitiativen sowie die Konsolidierung von Simcorp als treibende Faktoren für den Erfolg. Zudem habe das anhaltend hohe Zinsumfeld die Erlöse im Bereich Wertpapierverwahrung positiv beeinflusst. Diese bemerkenswerte Entwicklung wurde am Finanzmarkt mit einem Kursanstieg der Aktie belohnt, die auf der Handelsplattform Tradegate um 2,3 Prozent auf 192,45 Euro zulegte. Der zukünftige Unternehmenschef Stephan Leithner tritt somit in große Fußstapfen. Seit dem Amtsantritt von Weimer hat sich der Kurs der Aktie fast verdoppelt. Mit einem aktuellen Börsenwert von etwa 36 Milliarden Euro übertrifft die Deutsche Börse die Deutsche Bank und die Commerzbank, die mit 29 Milliarden Euro bzw. 17 Milliarden Euro bewertet werden.
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