Der Dax zeigt Anzeichen für einen Stabilisierungsversuch am Donnerstag

Ob dies jedoch ausreicht, bleibt abzuwarten, da Investoren sich zunehmend darauf einstellen, dass die Notenbanken mit Zinssenkungen keine Eile haben. Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisiert der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex einen Anstieg um rund 0,14 Prozent auf 16.455 Punkte. Die gedämpften Hoffnungen auf Leitzinssenkungen in den USA hatten zuletzt die Aktienkurse belastet. Darüber hinaus verunsichert die träge Wirtschaft Chinas die Anleger. Der deutsche Leitindex fiel zwischenzeitlich auf das Kursniveau von Anfang Dezember und hat damit ein Viertel der Kursgewinne von der Rally im Oktober bis zum Rekordhoch Mitte Dezember eingebüßt. Die Frage, wie weit der Dax fallen muss, um ein größeres Kaufinteresse zu wecken, steht im Raum, sagt Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Normalerweise würden in den Wochen nach Jahresbeginn größere Summen an den Märkten investiert werden. Allen Investoren dürfte der derzeitige Rücksetzer entgegenkommen. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, wird am Morgen um 0,2 Prozent höher erwartet. Die Aktien von Infineon erholen sich vorbörslich nach einem schwachen Jahresstart. Der Ausblick des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC, der positiv für den Sektor aufgenommen wurde, hat zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Es besteht die Hoffnung, dass es dieses Jahr zu einer Erholung im globalen Technologiesektor kommt. Die Aktien des Softwareanbieters Teamviewer fielen jedoch vorbörslich um rund drei Prozent, nachdem die Bank Exane BNP Paribas sie heruntergestuft hatte. Für den Triebwerkshersteller MTU waren die Exane-Experten hingegen optimistischer und stufte dessen Aktien auf "Outperform" hoch. Der Kurs stieg vorbörslich um 1,3 Prozent. Interessant könnten auch die Aktien von Bayer sein. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern kündigte umfangreiche Stellenstreichungen in Deutschland an. Vor allem Managementpositionen dürften von der Straffung der Verwaltung betroffen sein.