Dax überspringt die 18.000-Punkte-Marke trotz geopolitischer Spannungen

Eulerpool News
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In der deutschen Finanzwelt zeichnet sich zu Beginn der Woche ein leichter Optimismus ab, trotz des anhaltenden politischen Drucks aus dem Nahen Osten. Der Dax bricht die 18.000-Punkte-Schranke und zeigt Anzeichen einer Erholung, getragen von der Hoffnung auf eine positive Wall Street. Dennoch warnen Experten vor möglichen trügerischen Eindrücken. „Die aktuell gezeigte Stärke des Dax könnte täuschend sein“, gibt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar zu bedenken. Der MDax folgt mit einem zaghaften Anstieg in der Mittagszeit, während sich an den europäischen Börsen ein ähnliches Bild zeigt. Auch der bevorstehende Handelsbeginn an den US-Börsen, insbesondere beim industriellen Dow Jones und bei den Technologiewerten an der Nasdaq, lässt auf Gewinne schließen. Die Börsen weltweit zeigen sich überraschend gefasst aufgrund der jüngsten militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten. „Die Marktakteure hatten sich auf eine Eskalation vorbereitet“, erklärt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, und verweist dabei auf die Gelassenheit der Anleger nach dem iranischen Angriff auf Israel. Die Abschwächung negativer Erwartungen steht allerdings in Kontrast zu den bevorstehenden Entscheidungen des israelischen Kabinetts. Im Sektor der Rüstungsunternehmen verzeichnen Aktien von Rheinmetall im Dax Kursgewinne, und auch im MDax steht Hensoldt stärker da. Bayer hingegen erleidet Kursverluste nach dem Patentablauf eines seiner bedeutenden Medikamente in Großbritannien. Ein Lichtblick ist die positive Anlageempfehlung von Morgan Stanley für Adidas, die der Sportartikelhersteller mit einem beachtlichen Kursplus quittiert und dadurch an der Dax-Spitze steht. Puma wird von der positiven Entwicklung Adidass mitgerissen und verzeichnet ebenfalls ein Plus. Im Technologiebereich schafft es Süss Microtec im SDax aufgrund einer Hochstufung durch die Bank Oddo BHF zu einer der vorderen Plätze. Nicht so glücklich zeigt sich die Situation für Varta: Nach deutlichen Kursverlusten am Freitag geht es für den Batteriehersteller weiter bergab.