DAX setzt Rekordjagd fort und trotzt schwachen Wirtschaftsdaten

Eulerpool News
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Der deutsche Aktienindex DAX hat am Freitag seine Rekordserie unbeirrt fortgesetzt und markierte den siebten Tag in Folge eine Bestmarke. Ein Novum, das es in dieser Form seit 2015 nicht mehr gab, wie Börsenexperte Thomas Altmann von QC Partners betont. Trotz eines enttäuschenden Rückgangs der Inflationszahlen in Europa und weniger dynamischen Konjunkturdaten aus den USA verlor die Kauflaune der Anleger nur geringfügig an Schwung. Letzten Endes schloss der DAX mit einem leichten Anstieg von 0,32 Prozent und erreichte 17.735,07 Punkte, womit er ein wöchentliches Plus von 1,8 Prozent verbuchte. Währenddessen beobachten Marktanalysten wie Andreas Lipkow erste Anzeichen einer möglichen Kursmüdigkeit. Auch Experten der Landesbank Helaba mahnen zur Vorsicht und weisen auf technische Indikatoren hin, die den DAX als überkauft klassifizieren könnten – ein Signal für ein potentielles Korrekturrisiko. Der MDax, welcher die Entwicklung von mittelgroßen Unternehmen abbildet, präsentierte sich am Freitag mit einer Steigerung von 1,15 Prozent etwas standhafter und schloss knapp unter seinem Tageshoch bei 26.120,64 Punkten, obgleich er zuvor dem DAX hinterherlief. Unternehmensseitig richtete sich das Augenmerk vorrangig auf die Automobilbranche und deren neueste Geschäftszahlen. Volkswagen Vorzugsaktien mussten mit einem Minus von nahezu fünf Prozent einen Dämpfer hinnehmen, da die für dieses Jahr angesetzten hohen Investitionsausgaben die Investorenstimmung trübten. Positive Signale gab es hingegen von Daimler Truck: Eine unerwartet optimistische Prognose ließ die Aktie um mehr als 18 Prozent in die Höhe schnellen und machte sie zum Spitzenreiter im DAX. Sixt konnte, getragen von positiven Quartalsergebnissen, ebenfalls zulegen und überstieg mit einer Aufwertung von 2,1 Prozent das MDax-Ergebnis.