Dax schwingt sich über 18.000-Punkte-Marke trotz geopolitischer Spannungen

Eulerpool News
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In einem bemerkenswerten Kraftakt hat sich der Dax zu Wochenbeginn wieder über die psychologisch wichtige Marke von 18.000 Punkten aufgeschwungen, obwohl die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten weiter zunehmen. Angesichts der eskalierenden Lage scheint der Index auf fragilen Fundamenten zu stehen. Der deutsche Leitindex konnte im frühen Handel um 0,59 Prozent auf 18 036,06 Punkte zulegen. Nach dem Rekordhoch um Ostern hatte der Dax fast vier Prozent eingebüßt. Während der MDax mit 26 577,18 Punkten vorerst unverändert blieb, erlebte der EuroStoxx 50 einen Zuwachs von 0,58 Prozent auf 4983,65 Punkte. Die Marktbeobachter hatten bereits im Vorfeld mit militärischen Aktionen gerechnet und sahen die direkte Auseinandersetzung zwischen Iran und Israel am vergangenen Samstag weniger dramatisch als befürchtet. Dennoch bleibt das weitere Vorgehen Israels eine offene Frage. Die Anspannungen ließen Aktien von Rüstungsfirmen steigen. Rheinmetall verzeichnete ein Plus von 0,9 Prozent und setzte den Aufwärtstrend fort. Bei Hensoldt im MDax konnte man sich über 1,4 Prozent mehr freuen, während die Anteile von Renk im CDax um 2,3 Prozent sanken. Gute Neuigkeiten gab es für Adidas dank einer positiven Bewertung durch Morgan Stanley. Die Sportartikelaktien konnten um 3,5 Prozent zulegen, worin sich die optimistische Prognose über die Wachstumsdynamik widerspiegelt. Zusätzlich gab es im SDax bei Süss Microtec einen Anstieg von 1,8 Prozent, nachdem Oddo BHF ein neutraleres Rating und ein erhöhtes Kursziel von 28 auf 40 Euro bekannt gab. Bayer hingegen hatte als Dax-Nachzügler 2,8 Prozent zu verkraften. Der Patenteinbruch von Xarelto in Großbritannien, ähnlich der Situation in Frankreich Ende März, wurde von JPMorgan-Analyst Richard Vosser als Rückschlag für den Dax-Konzern bewertet, obwohl die Verluste bereits in den Zukunftsplänen enthalten waren. Schließlich erlitt Varta im SDax herbe Verluste von 8,8 Prozent, aufbauend auf dem starken Kurseinbruch vom Freitag. Die interne Neuausrichtung des Unternehmens stellte sich als unzureichend heraus und führte zur erneuten Suche nach finanzieller Unterstützung.