DAX leicht im Plus: Europas Inflationsdaten bieten Schubkraft

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Angesichts neuester Inflationsdaten aus der Eurozone konnte der DAX am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnen, wobei der Zuwachs moderat ausfiel. Der deutsche Leitindex legte bis zum frühen Nachmittag um 0,20 Prozent zu und erreichte damit 18 320,02 Punkte. Sein Pendant für mittelgroße Werte, der MDax, notierte zeitgleich 0,37 Prozent höher bei 26 875,90 Punkten. Auch der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50, konnte einen Gewinn von 0,34 Prozent einfahren. Nach dem Osterwochenende und einem kurzfristigen Rekordhoch gab der DAX am Vortag noch nach, beeinflusst durch eine leicht schwächelnde Wall Street und Gewinnmitnahmen einiger Anleger. Die Wartezeit auf einen möglichen Zinsschritt der US-Notenbank Fed verlängert sich vor dem Hintergrund anhaltend starker Wirtschaftsdaten und einem robust wirkenden Arbeitsmarkt in den USA. Die aktuellen ADP-Arbeitsmarktzahlen übertrafen die Erwartungen und erwiesen sich damit als Vorbote für den offiziellen monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. In der Europäischen Zentralbank sieht es derweil nach einem klareren Kurs aus. Die überraschende Abschwächung der Inflationsrate in der Eurozone im März könnte zu einer baldigen Leitzinssenkung führen, prognostiziert Andrew Kenningham, Chefökonom Europa bei Capital Economics, für den Juni. Doch auch internationale Ereignisse rücken ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Ein Erdbeben in Taiwan, das heftigste seit einem Vierteljahrhundert, wirft erneut Fragen zu globalen Lieferketten auf – insbesondere da der Halbleiter-Primus TSMC vorsorglich die Produktion einstellte. Deutsche Aktien heimischten unterdessen Gewinne ein. Infineon, gefördert durch ein optimistisches Analystengutachten, im DAX um nahezu 3 Prozent und BASF ebenfalls mit einem Plus von gut einem Prozent. In den Reihen des MDax profitierten Evonik, Lanxess und Wacker Chemie von zuversichtlichen Ausblicken durch Analysten und legten ebenfalls deutlich zu. Die Technologiebranche blickte auf den SDax, wo GFT Technologies um 7,3 Prozent stiegen, angetrieben durch Berichte über bald einsatzbereite Plattformen für den Umgang mit Krypto-Währungen. Auf der anderen Seite des Spektrums befanden sich die Papiere von Daimler Truck, die im DAX nachgaben, ebenso wie die Aktien europäischer Nutzfahrzeughersteller, die unter einer signifikanten Reduktion von Aufträgen für schwere Lastwagen in den USA litten. Zu guter Letzt wurde der Euro zuletzt zu 1,0777 US-Dollar gehandelt, während die Umlaufrendite am Rentenmarkt leicht auf 2,43 Prozent stieg und der Rentenindex Rex einen minimalen Rückgang zu verzeichnen hatte.