DAX-Index erklimmt neue Höhen durch verhaltene US-Zinssignale

Eulerpool News
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Die Aktienmärkte zeigen sich von ihrer robusten Seite, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) klare Hinweise zu ihrer Zinspolitik lieferte und den Anlegern Hoffnungen auf Wirtschaftswachstum machte. Der DAX setzte seine Rekordfahrt am Donnerstag fort und markierte neue Bestwerte. Bereits zur Mittagszeit verzeichnete der deutsche Leitindex ein Plus von 0,24 Prozent und erreichte den Stand von 18 057,60 Punkten, nachdem er kurzzeitig bis auf 18 177 Punkte gestiegen war. Auch der mittelständische MDAX konnte sich der positiven Stimmung nicht entziehen und legte um 0,69 Prozent auf 26 444,35 Punkte zu. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte einen Gewinn von 0,4 Prozent. Die jüngste Entwicklung folgt auf eine anfängliche Bestmarke des DAX am Mittwoch, vor dem zinspolitischen Beschluss der Fed, der schlussendlich doch unter dem Tageshoch geschlossen hatte. Diese positive Tendenz führte, flankiert von den Fed-Aussagen, ebenfalls zu Rekordständen beim US-Leitindex Dow Jones Industrial und beim breit aufgestellten S&P 500. Die Amerikanische Zentralbank beließ die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert, signalisierte jedoch weitere Zinssenkungen noch für dieses Jahr. Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, ließ das genaue Timing dieser geldpolitischen Lockerungen offen. Nach Ansicht der Fed wird das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 stärker ausfallen als bisher prognostiziert, gleichzeitig dürfte die hartnäckige Inflation die Zielmarke von zwei Prozent vorerst nicht erreichen. Marktbeobachter prophezeien nun, dass eine Zinssenkung wahrscheinlich nicht vor der Fed-Sitzung im Juni stattfinden wird. Entgegen einiger Markterwartungen reduzierte die Fed auch nicht die Anzahl der für 2024 geplanten Zinssenkungen, was insbesondere Immobilienunternehmen zugutekam. Bei den Unternehmensberichten stachen einige Aktien hervor. Heidelberg Materials beeindruckte mit einem Hoch seit 2008 und einem Kursgewinn von 2,8 Prozent, was auf eine Dividendenerhöhung und die vorzeitige Vertragsverlängerung des CEO Dominik von Achten zurückzuführen ist. Befesa gehörte nach Vorlage der Jahreszahlen mit einem Plus von 4,5 Prozent zu den Spitzenreitern im MDAX. ProSiebenSat.1 konnte im SDAX mit einem Anstieg von 3,8 Prozent glänzen; die Anleger belohnten die vom Großaktionär Media For Europe geforderte Konzernaufspaltung. Weniger erfreulich stellten sich die Aktien von Nemetschek dar, die einen Verlust von 5 Prozent hinnehmen mussten. Die operative Margenprognose überzeugte die Investoren nicht. Bei den Internetwerten waren United Internet und 1&1 mit einem Minus von 4 Prozent bzw. 2,5 Prozent unter Druck. Ionos, eine Tochter des Unternehmens, erlebte ebenfalls einen Kursrückgang von 5 Prozent. Für Douglas, die kürzlich an die Börse zurückkehrte, begann das Börsenleben wieder mit einem Kursabschlag von 11 Prozent auf 23,14 Euro, deutlich unter dem Ausgabepreis von 26 Euro.