Chip-Aktien unter Druck: ASML senkt Prognose und US-Regierung erwägt Exportlimits

Die Aktien amerikanischer Halbleiterunternehmen gerieten am Dienstag unter Druck, nachdem der Chipmaschinenhersteller ASML seine Umsatzprognose für das Jahr nach unten korrigierte. Ein Bericht fügte hinzu, dass die Biden-Administration erwägt, den Verkauf fortschrittlicher KI-Prozessoren an bestimmte Länder zu begrenzen. Der KI-Chip-Riese Nvidia verzeichnete einen Kursrückgang von 4,4 % und zog sich von einem Rekordhoch zurück, das zuvor beinahe Apple als wertvollstes Unternehmen ablöst hätte. Der Kursrutsch drohte, die Marktkapitalisierung des Unternehmens um etwa 138 Milliarden Dollar auf 3,25 Billionen Dollar zu verringern, wodurch sich der Abstand zu Apples Wert von 3,58 Billionen Dollar vergrößerte. Auch andere Chiphersteller wie AMD, Intel, Arm, Broadcom und Micron gaben um zwischen 2,3 % und 6,2 % nach und belasteten den Philadelphia SE Semiconductor Index um fast 4 %, was auch den Nasdaq-Index in Mitleidenschaft zog. Die in den USA gehandelten Aktien von ASML verloren 12 %, nachdem das niederländische Unternehmen die Ergebnisse versehentlich vorzeitig veröffentlicht hatte und schwache Aufträge und eine verlangsamte Erholung der Chipnachfrage außerhalb des KI-Sektors meldete. Ein separater Bericht von Bloomberg News deutete darauf hin, dass US-Behörden über eine Begrenzung der Exportlizenzen für KI-Chips nachdenken, insbesondere in Länder der Golfregion, unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken. Washington ist zunehmend besorgt, dass der Nahe Osten als Kanal dienen könnte, um fortschrittliche amerikanische Chips an China zu liefern, die direkt dorthin nicht verschifft werden dürfen. Danni Hewson von AJ Bell betonte, dass die USA alles tun wollen, um ihre Dominanz angesichts der produktivitätssteigernden KI-Revolution zu bewahren.