Chinas Handelsvormachtstellung mit Deutschland wankt

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In einem Wettlauf der Handelsmächte hat China im vergangenen Jahr mit einem Gesamtumsatz von 253,1 Milliarden Euro im Handel mit Deutschland die USA nur knapp auf Distanz gehalten. Der Warenverkehr mit den Vereinigten Staaten verzeichnete dabei mit 252,3 Milliarden Euro ein nahezu gleichhohes Niveau, verkündete das Statistische Bundesamt neuestens. Dies markiert eine deutliche Annäherung im Vergleich zum Vorjahr, als der Abstand zwischen China und den USA noch 50,1 Milliarden Euro betrug. Chinas Handelsbeziehungen zu Deutschland haben indes eine merkliche Einbuße von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erlitten, trotz dieses Rückgangs rangiert das Land das achte Jahr in Folge als Deutschlands oberster Handelspartner. In der Zwischenzeit verbuchten die Geschäftszahlen mit den Vereinigten Staaten einen leichten Anstieg von 1,1 Prozent. Die Germany Trade and Invest (GTAI), eine Einrichtung in Bundesbesitz, die sich mit dem deutschen Außenhandel auseinandersetzt, verweist darauf, dass Chinas einst unerschütterliche Position zunehmend erodiert. Diese Entwicklung folgt laut einer aktuellen Untersuchung unter anderem auf eine abschwächende wirtschaftliche Dynamik in China selbst, die von einer Reihe von Faktoren, darunter die Immobilienkrise sowie geopolitische Spannungen mit den USA, befeuert wird. Zusätzlich verzeichnen die industriellen Investitionen eine schwächere Phase. In Reaktion darauf passen deutsche Firmen ihre Geschäftsstrategien an und suchen alternativ zur Beschaffung aus China neue Wege. Unter den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands behaupteten die Niederlande wiederum ihren dritten Platz, trotz eines Rückgangs von 5,5 Prozent, lag das Handelsvolumen immer noch bei einer beträchtlichen Summe von 214,8 Milliarden Euro. Waren 'Made in Germany' finden weiterhin ihren größten Absatzmarkt in den USA, mit einem Exportvolumen von 157,9 Milliarden Euro, was einen Zuwachs von 1,1 Prozent bedeutet. Frankreich nimmt mit 116,8 Milliarden Euro den zweiten Platz ein, gefolgt von den Niederlanden mit 111,5 Milliarden Euro als drittwichtigstem Abnehmer deutscher Produkte.