Bundesforschungsministerium mahnt zur Vorsicht bei Kooperationen mit China

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Angesichts der jüngsten Verdächtigungen von Spionagetätigkeiten, rät Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger deutschen Hochschulen zur genauen Prüfung jeglicher wissenschaftlicher Kooperationen mit chinesischen Partnern. Die Inhaftierung von drei deutschen Staatsbürgern, darunter ein Paar aus Düsseldorf und eine weitere Person aus Bad Homburg, unterstreicht die Notwendigkeit eines wachsamen Umgangs mit dem fernöstlichen Giganten. Stark-Watzinger, Mitglied der FDP, betonte in einem Gespräch mit der "Wirtschaftswoche", dass eine Balance zwischen Risiken und dem Nutzen in der Zusammenarbeit mit China, insbesondere im wissenschaftlichen Bereich, kritisch bewertet werden müsse. Dies schließe eine Überprüfung aktueller Kooperationen ein. Die Verdächtigen wurden wegen mutmaßlicher Beschaffung sensibler Informationen bezüglich Militärtechnologie festgenommen, die potenziell zur Stärkung der maritimen Kriegsführung Chinas beitragen könnten. Die Ministerin verwies darauf, dass finanzielle Unterstützung ausschließlich Projekten gewährt werde, die einen unmittelbaren Mehrwert für Deutschland und Europa, wie beispielsweise im Bereich der Klimawandelbewältigung, bieten. In Deutschland genießt die Wissenschaftsfreiheit einen hohen Stellenwert, bringt jedoch auch eine entsprechende Verantwortung für Hochschulen und Forschungsinstitute mit sich. Das Bundesforschungsministerium plant, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, die Informationsvermittlung und Sensibilisierung der Bildungs- und Forschungsinstitutionen zu intensivieren und die Entwicklung unabhängiger Expertise im Umgang mit China vehement zu fördern.