Biden tritt nicht zur Wiederwahl an: Dramatische Wende im US-Wahljahr

  • US-Präsident Joe Biden kündigt seinen Verzicht auf eine zweite Amtszeit an.
  • Die Demokraten müssen schnell einen neuen Präsidentschaftskandidaten finden.

Eulerpool News·

US-Präsident Joe Biden hat überraschend seinen Verzicht auf eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit angekündigt. Diese Entscheidung teilte der 81-jährige Demokrat über soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und X mit und setzte damit einen markanten Schlusspunkt unter eine Phase intensiver parteiinterner Diskussionen über sein Alter und seinen mentalen Zustand. Biden erklärte, dass er sich aufgrund dieser Umstände dazu entschlossen habe, sich voll auf seine Aufgaben als Präsident zu konzentrieren, anstatt für eine Wiederwahl zu kämpfen. "Es ist im besten Interesse meiner Partei und des Landes, wenn ich mich zurückziehe", so Biden in einer schriftlichen Erklärung. Eine ausführlichere Erläuterung seiner Entscheidung kündigte er für die kommende Woche an. Die Kritik an Biden hatte nach einem schwachen Auftritt bei einem Fernsehduell gegen Ex-Präsident Donald Trump Ende Juni stark zugenommen. Der Präsident verhaspelte sich mehrfach, verlor den Faden und konnte seine Sätze oft nicht zu Ende bringen. Diese Performance befeuerte die bereits bestehenden Bedenken innerhalb der Demokratischen Partei und in der Öffentlichkeit über seine Eignung als Kandidat. Trotz anfänglicher Versuche, die Vorwürfe mit Müdigkeit aufgrund von Auslandsreisen zu erklären, gelang es Biden nicht, die Kritik zu besänftigen. Bidens Umfragewerte verschlechterten sich nach dem Fernsehduell weiter, und der Druck aus den eigenen Reihen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen, wuchs zunehmend. Dieser Druck wurde letztlich zu groß, und Biden entschied sich während einer selbst auferlegten Quarantäne nach einer Corona-Infektion in seinem Privathaus in Delaware zum Rückzug. Die Demokratische Partei steht nun vor der Herausforderung, schnell einen geeigneten Nachfolgekandidaten zu finden. Vizepräsidentin Kamala Harris, die in den vergangenen Wochen vermehrt Unterstützung wichtiger Parteimitglieder erhielt, scheint die wahrscheinlichste Nachfolgekandidatin zu sein. Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet Mitte August in Chicago statt, während die Republikaner ihren Kandidaten, Donald Trump, bereits offiziell in Milwaukee nominiert haben. Dieses US-Wahljahr war ohnehin bereits historisch aufgrund der Kandidatur von Donald Trump, der trotz einer Verurteilung wegen der Verschleierung einer Schweigegeldzahlung und laufender Strafverfahren nicht an Popularität eingebüßt hat. Die chaotische Wahl von 2020, bei der Trump seine Niederlage nicht akzeptierte und seine Anhänger das US-Kapitol stürmten, bleibt vielen noch gut in Erinnerung.
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