Benjamin Netanjahu weist Vorwürfe vor US-Kongress zurück

  • Netanjahu weist Vorwürfe absichtlicher Angriffe auf Zivilisten zurück
  • Internationaler Strafgerichtshof prüft Haftbefehle gegen Netanjahu und andere

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Vor dem Kongress in Washington hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Anschuldigungen, Israel ziele im aktuellen Konflikt im Gaza-Streifen absichtlich auf Zivilisten ab, scharf zurückgewiesen. Netanjahu betonte dabei, die israelische Armee habe umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um zivile Opfer zu vermeiden. "Millionen von Flugblättern, Textnachrichten und Hunderttausenden Telefongesprächen sollen palästinensische Zivilisten vor bevorstehenden Angriffen warnen," erklärte er. Im Gegensatz dazu warf Netanjahu der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vor, gezielt Zivilisten in Gefahr zu bringen und als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Raketen würden aus Schulen, Krankenhäusern und Moscheen abgefeuert, so der israelische Premierminister. "Für Israel ist jeder zivile Tod eine Tragödie - für die Hamas ist es eine Strategie," fügte er hinzu. Netanjahu führte weiter aus, dass die Zahl der zivilen Opfer im aktuellen Gaza-Konflikt verhältnismäßig niedrig sei, besonders im Vergleich zu anderen Kriegen in Wohngebieten weltweit. Besonders hob er die geringe Anzahl ziviler Verluste in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens hervor. Diese Aussage steht im Gegensatz zu den Zahlen des Gesundheitsministeriums, das von der Hamas kontrolliert wird und keine Unterscheidung zwischen getöteten Zivilisten und Kombattanten trifft. Interessanterweise hatte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Karim Khan, im Mai Haftbefehle gegen Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant sowie drei Anführer der Hamas wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit beantragt. Das Gericht hat jedoch noch nicht über diese Anträge entschieden.
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