Baywa-Aktien feiern Kurswende dank Großaktionärunterstützung

Die Aktien des angeschlagenen Agrarhandels- und Energieunternehmens Baywa haben am Mittwoch nach Tagen heftiger Verluste eine beeindruckende Kurswende hingelegt. Nach einem siebentägigen Kurssturz von mehr als 50 Prozent schlossen die Papiere im späten Xetra-Handel um 6,6 Prozent im Plus. Die deutliche Stabilisierung der Aktienwerte ist der Aussicht auf rasche Unterstützung durch den größten Aktionär des Konzerns geschuldet: Die Beteiligungsgesellschaft der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken plant, das Traditionsunternehmen zeitig zu stützen. In München erklärte Gregor Scheller, scheidender Vorsitzender des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB): "Wir werden uns da solidarisch zeigen, wir werden diesen Weg auch konstruktiv miteinander gehen." Laut dem Finanzinformationsdienst "Platow Brief" steht ein Hilfsplan kurz vor der Bekanntgabe, ohne dass Scheller konkrete finanzielle Details preisgab. Die dramatische Abwärtsbewegung der Baywa-Aktien wurde durch eine Unternehmensmitteilung vom 12. Juli ausgelöst, in der die Münchener ihre prekäre Finanzlage offenbarten und die Beauftragung eines Sanierungsgutachters bekannt gaben. Infolge dieser Ankündigung setzten die Analysten von Warburg Research und der Privatbank Metzler ihre Bewertung des Unternehmens aus. Seitdem bestimmen nicht mehr operativen Ergebnisse, sondern Veränderungen in der Finanzlage und Restrukturierungsankündigungen den Kursverlauf der Baywa-Aktien.