Bayer erhält EU-Zulassung für höher dosiertes Augenmedikament "Eylea"

Eulerpool News
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Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat von der Europäischen Union die Zulassung für eine höher dosierte Variante seines Augenmedikaments "Eylea" erhalten. Das Unternehmen teilte am Montag mit, dass die Europäische Kommission Eylea in der 8-Milligramm-Dosierung zur Behandlung der feuchten, altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) und der Sehkraftbeeinträchtigung aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ) zugelassen hat. Die Erteilung der Zulassung wurde erwartet und führte zu einem Anstieg der Bayer-Aktien um ein halbes Prozent nach Handelsbeginn. Mit der höheren Dosierung können die Behandlungsintervalle, also der Zeitraum zwischen den Spritzen ins Auge, auf bis zu vier Monate verlängert werden. Bei Patienten mit stabiler Sehkraft können die Intervalle sogar auf bis zu fünf Monate ausgedehnt werden. Diese Verlängerung der Behandlungsintervalle bietet Bayer einen Wettbewerbsvorteil im Konkurrenzkampf. Das Medikament Vabysmo von Roche kann bereits in Intervallen von bis zu 16 Wochen angewandt werden. Darüber hinaus droht perspektivisch Konkurrenz durch Nachahmermedikamente, zum Beispiel von Sandoz. Eylea ist eines der wichtigsten Medikamente für Bayer und generierte im Jahr 2022 einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Allerdings dürften die Erlöse perspektivisch zurückgehen, da nach und nach Patente für das Medikament auslaufen. Bayer hält die Lizenz für die Vermarktungsrechte außerhalb der USA und teilt sich hier die Gewinne aus dem Verkauf mit dem Partner Regeneron. In den USA wird das Medikament ausschließlich von Regeneron vertrieben.