Außenministerin Baerbock appelliert an arabische Golfstaaten für eine Zwei-Staaten-Lösung

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Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat während ihrer Reise in die arabischen Golfstaaten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel an die arabische Gemeinschaft appelliert, gemeinsam an einer Initiative für eine Zwei-Staaten-Lösung im Gaza-Konflikt zu arbeiten. Baerbock betonte, dass nur durch eine Rückbesinnung auf das Versprechen eines friedlichen Nebeneinanders in zwei separaten Staaten Israelis und Palästinensern ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde ermöglicht werden könne. Die Grünen-Politikerin betonte die Wichtigkeit der historischen Chance auf Frieden zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn und warnte davor, dass Terroristen das Ziel verfolgen, diese Chance zu zerstören. Sie betonte weiterhin, dass erfolgreiche Bemühungen zur Freilassung von Geiseln, humanitären Hilfslieferungen nach Gaza oder der Verhinderung einer Ausbreitung der Gewalt nur in Zusammenarbeit mit den arabischen Golfstaaten realisierbar seien. Baerbock versicherte Israel uneingeschränkte deutsche Unterstützung bei der Verteidigung gegen den Terror der Hamas. "Als Demokratien stehen wir Schulter an Schulter", sagte sie. Sie betonte jedoch auch, dass es zentral sei, dass Israel alles in seiner Macht Stehende tue, um Zivilisten zu schützen. Angesichts der humanitären Krise in Gaza forderte sie dringend eine Versorgung der Menschen mit lebensnotwendigen Gütern wie Wasser, Nahrung und Medikamenten, um ihr Leid zu lindern. Im Rahmen ihrer Reise plant Baerbock Gespräche mit hochrangigen Politikern der besuchten Länder, darunter dem saudischen Außenminister Abdullah bin Zayed Al Nahyan, dem Ministerpräsidenten und Außenminister von Katar Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sowie dem saudischen Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud. In Israel stehen unter anderem Gespräche mit Außenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid auf dem Programm. Des Weiteren soll am Samstag in Riad auf Antrag der Palästinenser eine Dringlichkeitssitzung zu der aktuellen Situation im Gaza-Krieg stattfinden, an der auch die Arabische Liga teilnehmen wird. Im Moment hat Saudi-Arabien den Vorsitz der Arabischen Liga inne. Ende letzten Monats hatten Hamas-Terroristen und andere bewaffnete Gruppen Israel angegriffen und dabei Massaker an Zivilisten verübt. Dabei sind auf israelischer Seite mehr als 1400 Menschen getötet und zahlreiche Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.