An Europas Börsen setzt sich das zaghafte Wachstum fort

Eulerpool News
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Die europäischen Aktienmärkte setzten ihren moderaten Aufwärtstrend auch nach der Osterpause fort und sorgten für weiteres Aufsehen unter den Anlegern. Der maßgebliche EuroStoxx 50 kletterte mittags um beachtliche 0,39 Prozent und erreichte mit 5103,15 Zählern ein neues Mehr-Jahrzehnte-Hoch. Der französische Aktienmarkt, abgebildet durch den Cac 40, legte leicht mit 0,19 Prozent zu und notierte bei 8221,24 Punkten. Der britische FTSE 100, der in jüngerer Vergangenheit einige Schwäche zeigte, verzeichnete ebenfalls einen Zuwachs von 0,36 Prozent auf 7981,58 Zähler. Marktteilnehmer äußerten trotz der Gewinne im ersten Quartal ihre Vorsicht. Jürgen Molnar, ein Kapitalmarktstratege des Brokers RoboMarkets, sprach eine Warnung aus: Angesichts der bisherigen Marktperformance müsse eine Phase der Abkühlung, möglicherweise in Form einer Konsolidierung oder Korrektur, erwartet werden, vor allem im anstehenden zweiten Quartal. Als potenzielle Risikofaktoren benannte er die Geldpolitik, Turbulenzen im chinesischen Immobiliensektor sowie globale militärische Konflikte. Mit Blick auf unterschiedliche Branchen zeichnete sich ein gemischtes Bild. Immobilientitel zeigten sich als das schwächste Segment, belastet durch die angespannte Lage in China. Country Garden, ein schwer angeschlagener Immobilienkonzern, musste die Veröffentlichung des Jahresberichts 2023 aufschieben, da die volatilen Marktbedingungen die Berichterstattung erschwerten. Ölaktien hingegen erfuhren mit den steigenden Ölpreisen einen signifikanten Schub. Die Preiserhöhungen sind auf die sinkenden Liefermengen Mexikos und die steigenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten zurückzuführen. Die Aktien des italienischen Energieunternehmens Eni stiegen infolge um 3,4 Prozent. Auch der Sektor der Rohstoffunternehmen konnte von positiven Entwicklungen profitieren. Angesichts ermutigender Wirtschaftsdaten aus China verdichten sich die Anzeichen einer Konjunkturerholung des rohstoffintensiven Landes. Unter den Finanzdienstleistern verbuchte UBS steigendes Interesse. Die Großbank kündigte ein umfangreiches neues Aktienrückkaufprogramm an, das bis zum Frühjahr 2026 Aktienrückkäufe im Gesamtwert von bis zu zwei Milliarden US-Dollar vorsieht. Die Ankündigung sorgte für einen Anstieg der UBS-Aktie um 0,8 Prozent.