Aktienmärkte in Europa legen zu, Spannungen in Nahost dämpfen Optimismus

  • Europäische Börsen steigen trotz Spannungen im Nahen Osten.
  • Rio Tinto plant Übernahme, während Orsted einen Kursanstieg verzeichnet.

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Die europäischen Börsen erlebten zum Wochenstart eine moderate Aufwärtsbewegung, bedingt durch kleinere Schwankungen. Gleichzeitig dämpften jedoch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten den jüngst aufgekeimten Optimismus, der durch neue Konjunkturmaßnahmen aus China entfacht worden war. Der EuroStoxx 50, als Leitindex der Eurozone, verzeichnete einen Anstieg um 0,30 Prozent und schloss mit einem Wert von 4.969,71 Punkten. Auch der britische FTSE 100 kletterte um 0,28 Prozent auf 8.303,62 Punkte, während der schweizerische SMI einen leichten Zuwachs von 0,10 Prozent auf 12.008,70 Punkte verbuchte. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass der Bankensektor die stärkste Performance ablieferte, gefolgt von den Öl- und Gaswerten. Hintergrund ist die Aussicht auf verzögerte Zinssenkungen in den USA, die dem Finanzsektor Aufwind geben. Unterdessen steigen die Ölpreise angesichts der eskalierenden Situation im Nahen Osten. Der Immobiliensektor hingegen schwächelt weiterhin unter den hohen Zinssätzen. Im Fokus der Anleger stand das Bergbauunternehmen Rio Tinto, das durch ein Übernahmeangebot für den Lithiumproduzenten Arcadium Lithium Aufmerksamkeit erregte. Die Aktien von Arcadium sprangen nach Bekanntgabe der Offerte, die in den USA gelistet sind, um fast ein Drittel nach oben. Analysten vermuten, dass Rio durch die Übernahme erhebliche Synergien heben und das Produktionswachstum ankurbeln könnte. In der Schweiz sorgten die Papiere von Richemont für Aufsehen und gewannen an der Spitze des SMI 2,0 Prozent. Der Luxusgüterkonzern konnte nach langer Suche einen Käufer für das Online-Modegeschäft YNAP präsentieren. Käufer ist die MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa), an der Richemont weiterhin beteiligt sein wird. Das dänische Windkraftunternehmen Orsted erlebte ebenfalls einen signifikanten Kursanstieg von 6,0 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass Equinor eine Minderheitsbeteiligung erworben hat. Damit avancierten die Norweger zum zweitgrößten Aktionär. Analysten werten den Schritt als Vertrauensbeweis in die Offshore-Windkraft und heben den attraktiven Preis von rund 2,5 Milliarden US-Dollar hervor, den Equinor dafür zahlte.
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