Aixtron-Aktien Erholen Sich Nach Bekanntgabe Neuer Aufträge

In einer bemerkenswerten Wende haben sich die zuletzt angeschlagenen Aktien des Spezialmaschinenbauers Aixtron am Donnerstag deutlich erholt. Grund hierfür sind positive Signale bezüglich der Auftragssituation in der zweiten Jahreshälfte, die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens im Bereich der Siliziumkarbid (SiC)-Anlagenfertigung entkräften. Entgegen skeptischer Marktprognosen stärkt Aixtron seine Positionierung im MDax durch eine Kurssteigerung von 5,8 Prozent auf 22,73 Euro. Im gleichen Atemzug bewältigen die Aixtron-Wertpapiere die vorangegangenen Rückschläge, die unter anderem durch Erwartungen aus dem Hause des Wettbewerbers ASML induziert worden waren, welcher an der Euronext-Börse ebenfalls einen moderaten Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnete. Der Kursschub bei Aixtron ist bemerkenswert, bedenkt man die schwache Performance zuvor, als die Anteilscheine ihren tiefsten Stand seit dem Sommer des Vorjahres ereilten. Von entscheidender Bedeutung für den Kursaufschwung sind vermeldete Aufträge des US-Halbleiterriesen Wolfspeed, die auf die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für 200-mm-Siliziumkarbid-Wafer abzielen. Aixtron wird mit der Lieferung mehrerer G10-SiC-Anlagen einen wichtigen Beitrag zum Expansionsvorhaben des amerikanischen Unternehmens leisten. Analytiker sehen in dieser Entwicklung eine klare Botschaft an den Markt: Die Bedenken bezüglich einer eventuellen Unzufriedenheit Wolfspeeds mit Aixtrons Technologie seien unbegründet. Die Finanzexpertin Olivia Honychurch von Jefferies interpretiert die Ankündigung als strategische Beruhigungsgeste gegenüber Investoren und als Zeichen der Widerstandsfähigkeit Aixtrons gegenüber den jüngsten Marktsorgen. Für Aktionäre, deren Portfolios seit Anfang des Jahres durch die schwankende Entwicklung von Aixtron belastet wurden, ist der jüngste Anstieg freilich ein Hoffnungsschimmer in einer sonst eher düsteren Bilanz. Im MDax stehen nur die Shares von Hellofresh noch schlechter da.