Airbus und Comac glänzen auf der Luftfahrtmesse in Singapur, Boeing zurückhaltend

Eulerpool News
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In der Welt der Luftfahrt herrscht wieder reges Treiben auf der Luftfahrtmesse in Singapur, wo Hersteller und Zulieferer seit Dienstag ihre neuesten Modelle und Konzepte vorstellen. Airbus und der chinesische Flugzeughersteller Comac nutzen die Plattform, um ihre aktuellen Jets zu präsentieren. Währenddessen hält sich der US-amerikanische Konkurrent Boeing, der nach einem Beinahe-Unfall mit einem seiner 737-9 Max-Jets Anfang des Jahres in Bedrängnis kam, spürbar zurück und verzichtet auf die Ausstellung seiner Passagier- und Frachtflugzeuge. Trotz des regen Interesses konnte Airbus anfänglich keine neuen Bestellungen verkünden. Unterdessen gab Boeing den Erhalt eines Auftrags von Royal Brunei Airlines für vier Langstreckenjets des Typs 787 "Dreamliner" bekannt und bekräftigte eine bereits angekündigte Großbestellung von Thai Airways, die 45 dieser Jets orderte. Auch Comac konnte Erfolge verzeichnen und gab Bestellungen für seine C919 bekannt, die allerdings ausschließlich aus dem heimischen chinesischen Markt stammen. Tibet Airlines bestätigte eine Order von 40 Mittelstreckenjets sowie zehn Regionaljets vom Typ ARJ21. Ein weiterer chinesischer Akteur, die Henan Civil Aviation Development & Investment Group, ließ verlautbaren, dass sie sechs Regionalflugzeuge vom Typ ARJ21 in ihre Flotte aufnehmen werde. Mit dem C919 greift Comac sowohl Airbus als auch Boeing im Marktsegment der Mittelstreckenjets an, das bisher klar von den beiden etablierten Flugzeugbauern beherrscht wird. Obwohl der C919 mit Triebwerken von CFM International angetrieben wird, einem Joint Venture von General Electric und Safran, bleibt die Expansion in ausländische Märkte eine Herausforderung, da es sowohl an behördlichen Zulassungen als auch an einem internationalen Wartungsnetzwerk fehlt.