ADAC wächst und steht vor elektromobilen Herausforderungen

Eulerpool News
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Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club verzeichnet einen anhaltenden Mitgliederzustrom und sieht sich mit den steigenden Herausforderungen der Elektromobilität konfrontiert. Präsident Christian Reinicke vermeldete auf der Jahreshauptversammlung in Bremen einen Anstieg um 380.000 Mitglieder, womit der Verein nun 21,8 Millionen Mitglieder zählt. Insbesondere die Hochwertigkeit der Mitgliedschaft wird betont, da drei Viertel der Neumitglieder sich für das teurere Premium-Angebot entschieden haben. Trotz der positiven Entwicklungen bei den Mitgliederzahlen muss der ADAC ein niedrigeres Jahresergebnis als im Vorjahr hinnehmen. Vorstandsmitglied Oliver Weissenberger erklärte diesen Rückschritt mit einer erhöhten Zahl an Panneneinsätzen, die durch die steigende Altersstruktur der Fahrzeugflotte begründet sei. Genaue Details zu den Finanzergebnissen werden im Rahmen der Hauptversammlung präsentiert. Der thematische Schwerpunkt der diesjährigen Versammlung liegt auf den 'Chancen und Risiken der Elektromobilität'. Angesichts einer skeptischen Haltung vieler Mitglieder gegenüber der E-Mobilität erwartet die Vereinsführung eine intensive Debatte. Dabei vertritt das Präsidium klar die Auffassung, dass Elektrofahrzeuge aktuell die einzige Option für klimaneutrale Pkw und das Erreichen der Klimaziele darstellen. Allerdings plädiert Reinicke dafür, alternative Technologien wie Wasserstoff, Brennstoffzellen und E-Fuels im Rennen um zukunftsfähige Antriebe nicht zu vernachlässigen. Im Bereich der Pannenhilfe sieht Weissenberger keine kurzfristige Möglichkeit, Elektrofahrzeuge in die Flotte zu integrieren, da diese für den benötigten Transport von Werkzeug und Ausrüstung zu schwer und reichweitenbeschränkt seien. Um trotzdem ökologischer zu arbeiten, soll der Pannendienst Biodiesel HVO100 als Kraftstoff nutzen. Ein neues Kapitel schlägt der Club bei seinem Elektroladeangebot ADAC e-Charge auf. Nach der Beendigung der Partnerschaft mit EnBW wird Aral pulse zum neuen Partner. Diese Kooperation, deren Rahmenbedingungen bereits festgezurrt wurden, tritt am 1. August in Kraft. Weitere Details werden den Mitgliedern rechtzeitig bekanntgegeben.