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7.10.2023, 13:00

Vonovia plant Verkauf von über 800 Wohnungen in Hannover

Der Immobilienkonzern Vonovia sucht aktuell einen Käufer für mehr als 800 Wohnungen im niedersächsischen Hannover

Vonovia sucht nach einem Käufer für einen umfangreichen Wohnungsbestand in Hannover. Bei diesem Vorhaben geht es insbesondere um die mehr als 800 Einheiten in der Wohnsiedlung Hannover-Sahlkamp, die in den 1970er Jahren gebaut wurde.

Auf Anfrage bestätigte ein Sprecher der Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen, dass das Unternehmen kontinuierlich prüfe, ob ein anderer Akteur ein besserer Eigentümer für seine Gebäude sein könnte. Auch für die besagten Bestände sei ein Verkauf in Betracht gezogen worden. Die Pläne wurden zuvor vom "Spiegel" enthüllt.

Die Siedlung besteht aus insgesamt 842 Wohnungen, die zwischen 1972 und 1979 errichtet wurden. Der Sprecher machte keine näheren Angaben zu den potenziellen Verkaufsmodalitäten. Es sei jedoch erwähnenswert, dass die geplanten Verkäufe keinen Einfluss auf die bereits im Gange befindliche Sanierung des Gebäudekomplexes haben werden.

Seit 2015 führt die Deutsche Wohnen Renovierungsarbeiten an den über 40 Jahre alten Gebäuden durch. Inzwischen wurden bereits 600 Wohneinheiten energetisch saniert. Insgesamt besitzt der Konzern in Hannover 22.000 Wohnungen. Die ansteigenden Zinsen bereiten Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern sowie der gesamten Branche Probleme.

Aus diesem Grund plant Vonovia, mithilfe des Verkaufs von Immobilien seine Schulden zu reduzieren. Vor rund einem Jahr hatte das Unternehmen angekündigt, Wohnungen und Häuser im Wert von 13 Milliarden Euro zu veräußern. An der Börse stieg die Vonovia-Aktie zwischenzeitlich um 0,41 Prozent auf 22,4 Euro über XETRA.

Die Entscheidung, Teile des Bestands zum Verkauf anzubieten, ist Teil der strategischen Maßnahmen des Konzerns, um langfristig eine stabile Finanzlage zu schaffen. Durch die Reduzierung der Schulden möchte das Unternehmen möglichen zukünftigen Herausforderungen entgegentreten.

Sowohl die Deutsche Wohnen als auch die gesamte Branche stehen vor zahlreichen Herausforderungen aufgrund der aktuellen Marktsituation. Mit dem Verkauf von Wohnungen und Häusern im Wert von 13 Milliarden Euro reagiert der Konzern proaktiv auf die finanziellen Einschränkungen, die durch die steigenden Zinsen verursacht werden.

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