Siemens stellt Forderungen: Mehrere Milliarden Euro für Innomotics im Gespräch

18.1.2024, 11:00

Siemens auf Erfolgskurs: Laut Pressebericht nähert sich der Verkauf von Innomotics-Motoren- und Antriebssparte dem Abschluss.

Siemens macht Fortschritte beim geplanten Verkauf seines Geschäfts mit Motoren und Großantrieben Innomotics, so ein Bericht der "Handelsblatt". Laut Finanz- und Unternehmenskreisen ist das Unternehmen von Ende Februar an bereit, erste Gebote zu sammeln und hofft auf einen Verkaufserlös von über drei Milliarden Euro. Die Transaktion soll bis September abgeschlossen sein.

Unter den potenziellen Käufern, mit denen Siemens bereits Gespräche geführt hat, befinden sich vornehmlich Finanzinvestoren. Allerdings gibt es auch mindestens einen Interessenten, der strategisches Interesse zeigt und das Geschäft selbst weiterführen möchte.

Gemäß dem "Handelsblatt" haben die beauftragten Banken BNP und Goldman Sachs bereits detaillierte Informationspakete an die Interessenten versendet. Zu den möglichen Käufern zählen Finanzinvestoren wie Bain, KPS, CD&R, Brookfield, Apollo und Fountainvest. Auch Wettbewerber wie die japanische Nidec und Baker Hughes aus den USA sollen die Unterlagen erhalten haben.

Siemens hat den Bericht jedoch nicht direkt kommentiert, sondern auf Aussagen der Jahrespressekonferenz im November verwiesen. Dort hatte das Unternehmen angekündigt, Innomotics entweder an die Börse zu bringen oder von einem Dritten verkaufen zu lassen.

Um die Trennung von dem Geschäft zu erleichtern, wurde Innomotics als eigenständiges Unternehmen etabliert. Mit mehr als 15.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über drei Milliarden Euro ist Innomotics auf den Verkauf von Motoren, unter anderem für den Einsatz in der Bergbauindustrie, spezialisiert.

Wie die Zeitung weiter berichtet, plant Siemens auch den Verkauf einer weiteren Sparte. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Verkaufsprozess für das Geschäft mit Gepäcksortiermaschinen gestartet, das schon vor einigen Jahren verselbstständigt wurde.

Aufgrund der wirtschaftlichen Lage in der Luftfahrtbranche aufgrund der Coronakrise kam es jedoch zu Verzögerungen. Vor Weihnachten gingen schließlich mehrere Gebote von potenziellen Käufern ein, und ein Abschluss der Verhandlungen ist noch im laufenden Geschäftsjahr möglich.

An der Börse sorgte der Bericht für eine negative Reaktion auf die Siemens-Aktie, die letztendlich um 1,38 Prozent auf 158,94 Euro sank.

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