Sartorius mit positivem Ausblick für 2024: Aktien erfahren spürbaren Aufschwung

19.10.2023, 17:00

Trotz Schwierigkeiten aufgrund einer schwachen Nachfrage in zwei Schlüsselmärkten blickt Sartorius zuversichtlich in die Zukunft

Der deutsche Labor- und Pharmazulieferer Sartorius zeigt sich trotz eines Gewinneinbruchs und einer deutlichen Senkung seiner Jahresziele zuversichtlich für die Zukunft. Das Unternehmen aus Göttingen erwartet profitables Wachstum im kommenden Jahr, wie Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg am Donnerstag bekannt gab. "Der langfristige Ausblick bleibt unverändert sehr positiv", so Kreuzburg. Dabei erwarte man eine durchschnittliche Wachstumsrate von rund zehn Prozent im Biopharmamarkt, auf welchem Sartorius hervorragend positioniert sei.

Eine genaue Prognose für 2024 soll Kreuzburg im Januar bei der Vorlage der Bilanz veröffentlichen. Bis dahin will das Unternehmen auch neue Mittelfristziele festlegen. Die Anleger reagierten positiv auf die Aussagen und die Aktien von Sartorius stiegen um bis zu 9,2 Prozent auf 277,60 Euro. Damit waren sie Spitzenreiter im deutschen Leitindex Dax. In den vergangenen Wochen hatte die Sartorius-Aktie allerdings mehr als 18 Prozent an Wert verloren, nachdem das Unternehmen seine Ziele für 2023 erneut gesenkt und auch die Mittelfristziele auf den Prüfstand gestellt hatte.

Die schwache Nachfrage in wichtigen Märkten bereitet Sartorius weiterhin Probleme. Vor allem Kunden aus China und den USA halten sich mit Käufen zurück, wodurch die erwartete Erholung ausbleibt. "Man kann zwar Erholungstendenzen feststellen, aber nicht in dem Ausmaß, wie wir es erwartet haben. In China ist der Markt so gedämpft und schwach, wie wir es noch nie gesehen haben", erklärte Kreuzburg.

Sartorius hatte in den vergangenen Jahren von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten profitiert, welche bei der Herstellung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten eingesetzt wurden und Wachstumsraten von über30 Prozent erzielten. Allerdings hatte Kreuzburg bereits zu Jahresbeginn betont, dass diese Sonderkonjunktur abebben werde.

Der Umsatz sank währungsbereinigt in den ersten neun Monaten um mehr als 16 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Auch der Nettogewinn brach um gut 45 Prozent auf 274 Millionen Euro ein. Für das Gesamtjahr erwartet Sartorius nun einen Umsatzrückgang von rund 17 Prozent und eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von etwas über 28 Prozent. In den ersten neun Monaten lag die Marge bei 28,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 33,8 Prozent.

Erleben Sie den neuen Standard in der Aktienanalyse

Für 2 € sichern

News