Der Stahlkonzern Salzgitter AG hat im ersten Halbjahr mit einer überraschenden Abschwächung des Gewinns überrascht. Nach vorläufigen Zahlen lag der Vorsteuergewinn bei 243 Millionen Euro und damit nur noch ein Viertel so hoch wie ein Jahr zuvor.

Das im SDAX notierte Unternehmen gab die Zahlen am Donnerstag in Salzgitter bekannt, wobei sie deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben, die mit knapp 300 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz sank um 12 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Dennoch bestätigte der Vorstand von Salzgitter den Ausblick für das Jahr und geht von einem Umsatz im Bereich zwischen 11,5 und 12 Milliarden Euro und einem Vorsteuergewinn zwischen 300 und 400 Millionen Euro aus. Ab dem 11. August wird das Unternehmen seinen Halbjahresbericht vorlegen.

Auf die schwachen Halbjahreszahlen und den bestätigten Ausblick reagierte der Aktienkurs von Salzgitter mit Verlusten. Und fiel um 3,3 Prozent auf 30,72 Euro. Viele Markteilnehmer hatten die Bestätigung der Jahresziele erwartet, aber mit Blick auf die kommenden Monate überwiegen die Risiken. Die schwierige Lage im Verarbeitenden Sektor legt nahe, dass die Stahlnachfrage in einigen Branchen im zweiten Halbjahr nachlassen wird.