Oracle in Turbulenzen: Die Wolken verdunkeln sich – Cloud-Geschäft lahmt!

13.9.2023, 09:00

Das Wachstum des Cloud-Geschäfts hat bei Oracle im abgelaufenen Quartal nachgelassen

Der US-Softwarekonzern Oracle hat im vergangenen Quartal eine verlangsamtes Wachstum seines Cloud-Geschäfts hinnehmen müssen.

Der Cloud-Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 4,6 Milliarden US-Dollar und lag damit deutlich unter dem Zuwachs von mehr als 50 Prozent im spezifischen Vorquartal. Insgesamt stiegen die Oracle-Erlöse um neun Prozent auf 12,45 Milliarden Dollar und trafen die mittleren Erwartungen der Analysten. Der Gewinn kletterte 56 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar.

Oracle hat seit seiner Spezialisierung auf Datenbanken-Software ein wachsendes Geschäft mit Cloud-Infrastruktur und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz aufgebaut. Obwohl dem US-Softwarekonzern im ersten Geschäftsquartal ein Zulauf seiner Aktien gefolgt war, trat im Bericht eher Enttäuschung auf. An der NYSE geht es daher für die Oracle-Aktie momentan 11,91 Prozent abwärts auf 111,61 US-Dollar.

Der UBS-Analyser Karl Keirstead betonte, dass es vor dem Quartalsbericht eine Vorfreude auf Seiten der Anleger geherrscht habe, die Jasper aber nicht gerechtfertigt habe. Auch der Händler Kirk Materne von Evercore ISI meinte, es sei keine völlige Überraschung gewesen, dass der Umsatz im Vergleich zu den Erwartungen etwas niedriger sei. Wichtiger sei hierbei jedoch, dass das Ziel eines 30-prozentigen Cloud-Wachstums im Jahr 2024 noch erreicht werden könn, schlussfolgert Materne. Marktbeobachter Jürgen Molnar betonte, dass es trotz des Rückgangs der Dynamik im Cloud-Geschäft noch genug Nachfrage in diesem Bereich gibt. Jedoch stellt er sich die Frage, ob auch dieser Markt langsam an seine Grenzen kommt. Jefferies hat Oracle nach Quartalszahlen des Softwarekonzerns auf "Buy" mit einem Kursziel von 145 US-Dollar belassen. Analyst Brent Thill betonte, dass die Dynamik im Cloud-Geschäft weiter im Aufschwung bleiben sollte angesichts des Bewertungsrückstands auf Konkurrent Microsoft.

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