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14.4.2023, 13:00

OMV hält an ihren wirtschaftlichen Beziehungen fest

Dies beweist der Eintritt der Tochtergesellschaft „OMV Russia Upstream“ in die deutsch-russische Außenhandelskammer (AHK)

Die OMV aus Wien hält trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an ihren wirtschaftlichen Beziehungen fest.

Dies beweist der Eintritt der Tochtergesellschaft „OMV Russia Upstream“ in die deutsch-russische Außenhandelskammer (AHK).

Präsident Andreas Böldt erklärte im Mitglieder-Newsletter der AHK, dass er die Kreativität und Aufgeschlossenheit der Menschen in Russland schätze und das Land ein enormes Potenzial biete.

Eine Sprecherin der OMV bestätigte, dass man schon seit Jahren Mitglied der AHK sei und lediglich seine Mitgliedschaft erneuert habe.

Beim Thema Russland bleibt die OMV nicht untätig. Obwohl man fast 25 Prozent an dem russischen Gasfeld Juschno-Russkoje hält, welches seit Jahren keine Gewinne mehr abwirft, prüft man alle Optionen für einen Verkauf und Ausstieg. Auch die Finanzierung der Nord-Stream-2-Pipeline ist Teil des Engagements in dem Land. Für 2022 hat der Konzern die Beteiligung mit insgesamt 2,35 Milliarden Euro abgeschrieben.

Neue Investitionen sind für die Zukunft ausgeschlossen.

Allerdings bezieht man weiterhin Gas aus Russland, und zwar über zwei Lieferverträge mit Gazprom, einen nach Deutschland und einen nach Österreich.

Derzeit stellt der russische Energieriese angeblich 100 Prozent der Lieferungen bereit, in der Vergangenheit schwankte die Quote jedoch.

Dass auch andere westliche Konzerne, wie Volkswagen, SAP oder Bosch, an ihrem Geschäft in Russland festhalten, ist laut den Universitäten St. Gallen und IMD auf die hohen Hürden zurückzuführen, die Moskau stellt.

Die OMV sieht derzeit daher keine Möglichkeit, sich komplett zurückzuziehen, sondern tritt der Interessenvertretung der deutschen Wirtschaft in Russland bei.

Ein Beweis dafür, dass sie trotz des Konflikts die kulturellen Angebote, die Kreativität und Aufgeschlossenheit der Menschen sowie die unterschiedlichen Landschaften und Naturregionen in dem Land schätzt – und weiterhin davon profitieren will.

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