Oak Holdings will Vantage Towers von der Börse nehmen

22.3.2023, 12:00

Der Rückzug von der Börse ist erst gesichert, wenn Oak Holdings mehr als 90 Prozent der Aktien erworben hat

Es war nur etwas mehr als zwei Jahre nachdem Vantage Towers, die ehemalige Tochter von Vodafone, an die Börse gebracht worden war, als der neue Eigentümer Oak Holdings einen Vertrag über den Rückzug von der Börse mit dem Vorstand des Sendemastbetreibers abschloss.

Den verbliebenen Aktionären wurde daraufhin ein attraktives Angebot unterbreitet: 32 Euro je Anteilschein, fast dem aktuellen Kurs entsprechend. Gemunkelt wurde schon länger, dass Oak Holdings, zu dem neben Vodafone selbst auch die Finanzinvestoren Global Infrastructure Partners (GIP) und KKR gehören, den Sendemastbetreiber übernehmen wollte.

Ende vergangenen Jahres hatten sie dann auch den Kauf der mehrheitlich von Vodafone gehaltenen Aktien für 32 Euro pro Stück angekündigt. Damit holten sich die Briten Geld ins Haus und konnten die Tochter zudem aus der Bilanz nehmen.

Ein wichtiger Faktor im Delisting-Prozess ist dabei Milliardär Paul Singer, der sich im Januar mit knapp sechs Prozent an Vantage Towers beteiligt hat. Er ist für seine Forderung eines Extragewinns bei geplanten Komplettübernahmen bekannt.

Der Rückzug von der Börse ist erst gesichert, wenn Oak Holdings mehr als 90 Prozent der Aktien erworben hat.

Dann kann ein Zwangsabfindungsverfahren eingeleitet werden, das sogenannte Squeeze-out.

Vantage Towers haben im letzten Geschäftsquartal sowohl beim Bau neuer Makrostandorte, als auch durch neue Mietverhältnisse Fortschritte erzielt. Der Umsatz des Unternehmens wuchs im Neun Monats Zeitraum des Geschäftsjahrs 2022/23 um 5,6 Prozent. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Vantage Towers mit knapp 17 Milliarden Euro bewertet wird.

Experten gehen davon aus, dass sich an den Börsen im zweiten Halbjahr ein Trend zu Delistings abzeichnen könnte.

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