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24.3.2023, 09:00

Nemetscheks Aktien ziehen an

Grund dafür ist der erfolgreiche Umstieg auf das Subskription/SaaS Abomodell, welches die Profitabilität steigen lässt

Nemetscheks Aktien reagierten am Donnerstag begeistert auf den Ausblick des Bausoftwareanbieters und schossen via XETRA um 16,96 Prozent in die Höhe.

Der Kurs war zuvor seit Mitte Februar um fast 60 Prozent gefallen, nachdem er Ende 2021 noch bei 113 Euro gelegen hatte.

Der Börsenwert des im MDAX notierten Unternehmens liegt bei knapp sieben Milliarden Euro und macht es zum zweitwertvollsten deutschen Softwarehersteller nach SAP.

Die Münchener Nemetschek Group ist zuversichtlich, dass durch den erfolgreichen Umstieg auf das Subskription/SaaS Abomodell die Profitabilität wieder steigt, und dass die EBITDA-Marge 2023 zwischen 28 und 30 Prozent liegen wird - etwas niedriger als die für 2022 ausgewiesenen 32 Prozent.

Der Umsatz soll währungsbereinigt um 4 bis 6 Prozent steigen.

Der Anteil der jährlich wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz soll 2024 bei rund 85 Prozent liegen.

Die Analystin Chandramouli Sriraman vom Investmenthaus Stifel und Warburg-Experte Andreas Wolf sehen das Abomodell langfristig positiv und „klar wertsteigernd“ - auch wenn es 2023 zunächst einmal das Wachstum bremst.

Für 2025 erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum im Mid-Teens-Bereich, was deutlich über dem Marktdurschnitt liegen wird.

Die Dividende soll um 15,4 Prozent auf 0,45 Euro je Aktie erhöht werden.

Die Nemetschek Group hat im abgelaufenen Jahr 18 Prozent Umsatzwachstum verzeichnet und den Jahresüberschuss um 20,3 Prozent auf 161,9 Millionen Euro gesteigert.

Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,40 Euro (2021: 1,17 Euro).

Analyst Knut Woller von der Baader Bank bezeichnete die Zielvorgaben für 2023 als solide und warnte, dass die Konsensschätzung für die Profitabilität 2024 bereits am oberen Ende der von Nemetschek genannten Zielspanne liege und damit leicht negativ aufgenommen werden könnte. Nemetschek ist optimistisch, dass sich die Erfolgsgeschichte des Umstiegs auf das Abomodell fortsetzen wird: Für 2024 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich und für 2025 mit einem Umsatzwachstum mindestens im Mid-Teens-Bereich.

Die EBITDA-Marge soll 2024 wieder über 30 Prozent liegen.

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