Nikolai Setzer, Konzernchef von Continental, setzt auch bei den zu produzierenden umweltfreundlicheren Reifen auf eine lukrative Gewinnmarge.

Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt sagte er, dass er nicht davon ausgehe, dass diese Reifen zu einer Margenverwässerung führen würden. Mit neuen Anforderungen an moderne Reifen müssten allerdings Herausforderungen, wie beispielsweise Probleme in Lieferketten, bewältigt werden, die höhere Kosten verursachen. Aus diesem Grunde müssten die Autozulieferer, so Setzer, auch für moderne Reifen faire Preise erhalten.

Die Reifensparte von Continental zeichnete sich im Gegensatz zum restlichen Geschäftsbereich in den letzten zwei Jahren durch eine ansprechende Gewinnmarge aus, sodass die Autoteilemangel und Lockdowns in China kompensiert werden konnten.

Im Juli will Conti nun einen neuen Reifen auf den Markt bringen, der bis zu 65% nachhaltige Materialien enthält, was ihn zum umweltfreundlichsten im Sortiment macht.

Die Automobilindustrie steht momentan vor neuen Problemstellungen, da aufgrund der Inflation die Menschen auf teure Anschaffungen - wie ein neues Auto - verzichten, wodurch auf einmal hohe Lagerbestände entstanden sind. Ungeachtet dessen ist Conti-Chef Setzer überzeugt, dass Conti auch in schlechteren Zeitspannen weiterhin Erfolg haben wird.

Die von Continental angebotenen Produkte hängen nach seiner Aussage nicht so sehr vom Absatz ab, sondern mehr und mehr von dem Einbau moderner Elektronik in Fahrzeuge, erklärt der Manager.

Bei einem Kapitalmarkttag am Dienstag zog er Bilanz: Continental möchte mittelfristig über alle Geschäftsfelder hinweg eine operative Marge von 8-11% erzielen. Zudem wird bei einer Investorenveranstaltung in der Wintersaison von Oktober bis Ostern ein strategischer Ausblick präsentiert.